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Samstag, 20. April 2024
Appell an die Bundesregierung

HV fordert Strom- und Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 14.10.2022 | |  
Der Handelsverband fordert die sofortige Einführung einer Strom- und Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild für den heimischen Handel. (Bild: Pixabay) Der Handelsverband fordert die sofortige Einführung einer Strom- und Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild für den heimischen Handel. (Bild: Pixabay) Die explodierenden Energiepreise stellen aktuell eine der größten Herausforderungen für die Bevölkerung und auch für Unternehmen dar. Der Handel kämpfe mit einer Vervielfachung der Stromkosten, 6.000 Geschäften drohe bis Jahresende die Schließung, so der Handelsverband, der kritisiert, dass heimische, filialisierte Handelsbetriebe keinen Energiekostenzuschuss erhalten, und fordert: „Es besteht dringender Anpassungsbedarf!“

Wie der Handelsverband wiederholt betont, bekommt der überwiegende Teil der heimischen, filialisierten Handelsbetriebe keinen Energiekostenzuschuss, da die Anspruchsvoraussetzungen nicht erfüllt werden. „Die österreichische Politik schafft hier künstliche Hürden, welche zu viele Unternehmen von den Förderungen ausschließt. Das muss sofort repariert werden. Und selbst wenn man jetzt als Betrieb einen Energiekostenzuschuss bekommt, wird es mittelfristig mehr brauchen, um diese historische Krise wirtschaftlich zu überleben“, sagt Handelsverband GF Rainer Will.

Hinzu komme: „Seit dem Sommer ist das Verbraucher-Vertrauen in der gesamten Eurozone und insbesondere in Österreich dramatisch abgestürzt. Die Konsumstimmung trübt sich immer stärker ein. Aktuell muss die große Mehrheit der Händler massive Umsatzeinbußen verkraften, beispielsweise lag der Umsatzrückgang im Autohandel allein im 2. Quartal bei -17,3%. Sinkende Umsätze bei steigenden Energiepreisen sind eine toxische Kombination“, so Will weiter.

Strom- und Gaspreisbremse für heimische Wirtschaft essentiell. Jetzt nach deutschem Vorbild umsetzen

Deutschland habe mit einer Strom- und Gaspreisbremse, die auch die Wirtschaft einschließt, Fakten geschaffen, die alle Nachbarstaaten unter Zugzwang bringen. „Jetzt droht ein massiver Wettbewerbsnachteil für die österreichischen Unternehmen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen brauchen unbedingt ein transparentes, unbürokratisches Modell einer Energiepreisbremse. Der beschäftigungsintensive Handel steht an der Kippe. Ohne nachhaltige staatliche Unterstützung in den nächsten Monaten gehen viele Unternehmen und deren Arbeitsplätze unwiederbringlich verloren. Da eine EU-weite Lösung noch immer nicht in Sicht ist, muss die Bundesregierung auf nationaler Ebene handeln. Wir fordern die sofortige Einführung einer Strom- und Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild für den heimischen Handel. Darüber hinaus muss der Energiekostenzuschuss dringend angepasst werden, nachdem der beschäftigungsintensive, filialisierte Handel sonst leer ausgeht“, appelliert der Handelsverband-Geschäftsführer an die Bundesregierung.

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