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Mittwoch, 24. April 2024
Weit mehr als +100% bei Heizprodukten

Wie sich die Energiekrise auf das Kaufverhalten auswirkt

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 09.11.2022 | |  Unternehmen
Die Suchbegriffe für Artikel, mit denen man sich für den Winter in der Energiekrise rüsten kann, steigen in den Shops der Unito-Gruppe rasant in die Höhe. Die Suchbegriffe für Artikel, mit denen man sich für den Winter in der Energiekrise rüsten kann, steigen in den Shops der Unito-Gruppe rasant in die Höhe. Die aktuelle Energiekrise hat deutliche Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Österreicher, wie die Wachstumsraten bei bestimmten Suchbegriffen im E-Commerce zeigen. Bei ottoversand.at sieht das beispielsweise wie folgt aus: Plus 534% bei Infrarotheizungen, plus 181% bei Elektroheizungen, plus 107% bei Heizdecken oder plus 95% bei Flanellbettwäschen. „Von den Suchbegriffen, die unsere Kunden verwenden, können wir viele Rückschlüsse ziehen, wie Österreich kauft. Wir sind dadurch in der privilegierten Lage, quasi ein Stimmungsbild der Gesellschaft im Kleinen ableiten zu können“, erklärt Harald Gutschi, Sprecher der Unito-Geschäftsführung.

Die Suchbegriffe für Artikel, mit denen man sich für den Winter in der Energiekrise rüsten kann, steigen in den Shops der Unito-Gruppe rasant in die Höhe. Besonders stark nachgefragt werden gasfreie Heizalternativen, smarte Thermostate, Artikel, die Menschen selbst und ihr Zuhause wärmen, aber auch energieeffiziente Haushaltsgeräte.  „Unsere Kunden bestellen momentan besonders häufig Heizalternativen – sogar solche, die mit Strom betrieben werden. Die Panik vor dem Frieren in Folge eines Gasstopps scheint größer zu sein als die Angst vor hohen Stromkosten“, stellt Harald Gutschi fest.

Heizdecke in Leopardenmuster restlos ausverkauft

Die Nachfrage nach dicken Decken, wärmenden Socken und flauschigen Flanellbettwäschen sei laut dem Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe heuer deutlich höher als vor einem „normalen“ Winter. Zudem falle auf, dass durch die aktuelle Energiekrise wieder zu Produkten gegriffen werde, die lange Zeit komplett in Vergessenheit geraten waren. Ein gutes Beispiel dafür sei die Heizdecke, die zurzeit eine wahre Renaissance erlebe. „Das hat uns bei unseren Auswertungen wirklich überrascht. Die Heizdecke ist ja eigentlich etwas, das die meisten von uns nur noch von der Oma kennen. Jetzt ist sie aber wieder da – und das in optisch ansprechender und moderner Interpretation“, führt Gutschi aus. So war etwa eine Variante mit Leopardenmuster in den vergangenen Wochen im Onlineshop von Otto Österreich restlos ausverkauft.

Harald Gutschi

Auch sehr gut nachgefragt seien in den Unito-Onlineshops aktuell energieeffiziente Haushaltsgeräte. „Die Sorge vor exorbitant hohen Stromrechnungen forciert offensichtlich den Kauf dieser Produkte. Wir haben auch die Auszahlung des Klimabonus durch den Staat Österreich stark gespürt. Ab Ende des Sommers war das vermehrte Interesse etwa an stromsparenden Kühlschränken und Waschmaschinen deutlich spürbar“, sagt Gutschi.

Zurückhaltende Prognose für Black Week und Weihnachtsgeschäft

Was den Black Friday und das bevorstehende Weihnachtsgeschäft angeht, zeigt sich Gutschi bei seiner Umsatz-Prognose weniger euphorisch als in den Vor-Krise-Jahren: „Mit der Konsumunlust aufgrund der Teuerung und der Energiekrise, hat im Handel momentan jeder zu kämpfen – ganz egal ob stationär oder online. Man darf auch nicht vergessen, dass der Onlinehandel in den vergangenen beiden Jahren von den Lockdowns profitiert hat. Allein im Vorjahr gab es ab 22. November rund 20 bundesweite Lockdown-Tage. Wir rechnen aber dennoch damit, dass wir in der Black Week und im Weihnachtgeschäft mit unseren Umsätzen bei Otto Österreich auch heuer wieder über Vor-Corona-Niveau liegen werden.“

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