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Freitag, 29. März 2024
Telekom-Kommentar E&W 11/2022

Weihnachten kommt!?

Telekom | Dominik Schebach | 13.11.2022 | Bilder | |  Meinung
Es liegt nicht nur an den Temperaturen, dass sich bei mir derzeit keine Vorfreude auf Weihnachten einstellen will. Ich kann nicht abschätzen, wie vielen Endkunden es ähnlich geht, aber das ständige Trommelfeuer an Katastrophenmeldungen drückt auf die Stimmung. Dabei steht Österreich gar nicht so schlecht da. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass das dicke Ende doch noch kommt. Dabei wäre nach den vergangenen zwei Jahren mit seinen Lockdowns und der eingeschränkten Warenverfügbarkeit wieder einmal ein vernünftiges Weihnachtsgeschäft angebracht.

Andererseits gibt es auch Gründe für einen gewissen Optimismus. So geben die Menschen auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Geld für Weihnachtsgeschenke aus – vielleicht nicht so locker wie sonst üblich und dafür mehr mit einem zusätzlich prüfenden Blick fürs Nützliche, aber vollkommen auf Weihnachten zu verzichten, geht dann für viele doch nicht. Da hat die Branche allerdings einen entscheidenden Vorteil: Denn der Nutzen der Telekommunikation ist unbestritten. Eigentlich kann man hierzulande ohne Mobilkommunikation und Internet nicht mehr am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen. Insofern zählt die Mobilfunk- und Internet-Story zu den großen Erfolgsgeschichten der vergangenen zwanzig Jahre.

Jetzt gilt es, diese Story weiter zu erzählen. Denn die Entwicklung schreitet fort. Wir können davon ausgehen, dass die Betreiber zu Weihnachten wieder einen entsprechenden Werbedruck aufbauen werden. Als diese Zeilen geschrieben wurden, hat der erste Netzbetreiber soeben seine Weihnachtstarife vorgestellt. Aber vielleicht sollte man in dieser Saison seinen Blick ein wenig weiten: So nimmt die Nachfrage nach leistungsfähigen Breitbandprodukten beständig zu. Der Hunger nach immer leistungsfähigeren Internetzugängen wird durch die Veränderungen in der Mediennutzung und der Arbeitswelt getrieben. Wer sich diese Weihnachten kein neues Smartphone anschaffen will, der ist unter Umständen für ein Upgrade bei seinem Internetzugang offen.

Andererseits bietet die derzeitige Energiekrise eine Chance für den lange erwarteten Durchbruch von Smart Home. Intelligente Systeme zur Heizungssteuerung haben das sprichwörtliche Zeug zum Eisbrecher. Denn unter den gegebenen Rahmenbedingungen mit hohen Energiepreisen ist der anhaltende Leidensdruck unbestreitbar und der Nutzen leicht zu kommunizieren. In den Medien ist das Thema jedenfalls allgegenwärtig, und es beschäftigen sich nicht mehr nur die Nerds damit, sondern nun auch die Normalverbraucher. Das Geschäft wird derjenige machen, der diese Kunden beraten und am besten noch am POS die unterschiedlichen Anwendungsszenarien von Smart Home demonstrieren kann. Schließlich sollte man neben den klassischen Smartphones nicht das intelligente Zubehör wie Smart Watches vernachlässigen. Der Trend zur „Selbstoptimierung“ hält noch immer an. Wenn man schon die großen Ereignisse nicht beeinflussen kann, so mögen viele doch zumindest ihren eigenen Körper stählen – oder zumindest so tun. Wo auch immer Sie Ihren Schwerpunkt setzen wollen, halten Sie die Augen offen. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine Erfolgsstory im kommenden Weihnachtsgeschäft.

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