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Freitag, 19. April 2024
Messenger & Videotelefonie anstatt SMS & Telefon

RTR-Studie: Digitale Kommunikation verdrängt klassische Dienste

Telekom | Dominik Schebach | 30.11.2022 | |  
Internet-Dienste verdrängen die klassischen Kommunikationsdienste der Netzbetreiber wie Telefonie oder SMS. Internet-Dienste verdrängen die klassischen Kommunikationsdienste der Netzbetreiber wie Telefonie oder SMS. "Es liegt daher auf der Hand, dass unter diesen Gesichtspunkten neu zu überlegen ist, wer hier wie zu regulieren ist“, erklärte RTR-GF Klaus Steinmaurer. Der Trend ist schon länger in der Praxis zu beobachten. Jetzt hat ihn die RTR mit einer Studie bestätigt: Internetbasiert Kommunikationsdienste wie Internet- oder Videotelefonie, E-Mails und Messenger werden in Österreich intensiv genutzt und stehen mittlerweile im Wettbewerb zu klassischen Kommunikationsdiensten wie Telefonie oder SMS. Neben Auswirkungen für die Nutzung von Smartphone, Telefon oder PC hat dies vor allem auch Folgen für die Regulierung.

Für ihre repräsentative Studie zur Nutzung von Kommunikationsdiensten im Internet hat die RTR 2009 Personen im Juli befragt. Das Ergebnis fiel dabei recht eindeutig aus. Vor allem die Dienste von Meta (WhatsApp, Facebook, Facebook Messenger, Instagram) dominieren nicht nur bei Instant Messenger-Diensten, sondern auch bei Telefonie und Videotelefonie.

„Die Daten zeigen, dass fast zwei Drittel aller telefonierten Minuten mittlerweile über das Internet abgewickelt werden, etwa die Hälfte davon als Telefonat mit Video oder Videokonferenz. Neun von zehn Nachrichten werden inzwischen über Instant Messenger oder E-Mails verschickt“, erklärte auch Klaus Steinmaurer, RTR-GF für den Bereich Telekom und Post. „Das führt uns vor Augen: Internetbasierte Messenger haben die SMS weitgehend abgelöst – erstaunlicherweise bei allen Altersgruppen!“

Regulatorischer Hintergrund

Mit dem Telekommunikationsgesetz 2021 wurden internetbasierte Kommunikationsdienste in einigen regulatorischen Bereichen den klassischen Kommunikationsdiensten gleichgestellt. Der Fachbereich Telekommunikation und Post der RTR-GmbH hat daher im Juli 2022 mittels einer Befragung der österreichischen Online-Bevölkerung ab 14 Jahren Daten zur Nutzung dieser Kommunikationsdienste erhoben, um das Wettbewerbsgeschehen zu beobachten und die größten Anbieter zu identifizieren.

Der Wettbewerb findet nicht mehr nur zwischen Netzbetreibern statt, sondern auch zwischen Diensteanbietern. Die einen haben die Netze, die anderen haben die ‚bequemen‘ Apps. Netzwerkeffekte haben höhere Bedeutung als Netzwerkinfrastruktur. Es liegt daher auf der Hand, dass unter diesen Gesichtspunkten neu zu überlegen ist, wer hier wie zu regulieren ist“, so Steinmaurer abschließend.

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