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Freitag, 19. April 2024
Cashy: Schuldenfalle unterm Weihnachtsbaum

Smartwatches, Spielekonsolen und Fernseher besonders oft verpfändet

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 20.12.2022 | |  Unter der Lupe
Zu Weihnachten verschenkte Unterhaltungselektronik wird häufig verpfändet. Zu Weihnachten verschenkte Unterhaltungselektronik wird häufig verpfändet. Ein Trendvergleich des Online-Pfandleihers Cashy im Zeitraum Dezember bis Jänner in den Jahren 2020/21 und 2021/22 zeigt, dass Weihnachtsgeschenke oft verpfändet werden. Jeweils im Jänner gab es einen generellen Anstieg von Pfandkrediten um durchschnittlich +15%. Am deutlichsten stiegen die Zahlen im Bereich Unterhaltungselektronik - um ganze +30%. Smartwatches, Spielekonsolen und Fernseher liegen sogar weit über +50%.

Im Zeitraum Dezember bis Jänner in den Jahren 2020/21 und 2021/22 wurden insgesamt 13.000 Transaktionen über Cashy (ein Online-Finanzierungsportal für Menschen und Unternehmen, die kurzfristig Geld benötigen) durchgeführt. Cashy verzeichnete dabei jeweils im Jänner einen generellen Anstieg von Pfandkrediten um +15%. „Am deutlichsten steigen die Zahlen bezüglich Unterhaltungselektronik, hier sind es sogar +30%“, sagt Patrick Scheucher, Gründer von Cashy. „Hier werden wohl vermehrt Weihnachtsgeschenke verpfändet.“

Die Kategorien, bei denen ein sehr starker Anstieg zu sehen ist, seien tatsächlich typische Weihnachtsgeschenke: Smartwatches werden im Jänner bei Cashy um 50% häufiger verpfändet, Spielekonsolen um 67%. Fernseher werden jährlich sogar um 140% häufiger verpfändet.

Wie sich dieser Trend vor dem Hintergrund der aktuellen Energie- und Wirtschaftskrise entwickeln wird, sei noch unklar, so Patrick Scheucher. Er erwartet aber auch im diesjährigen Jänner einen Anstieg bei der Nutzung des Cashy-Services: „Pfandkredite sind eine gute Möglichkeit, um kurzfristige Finanzierungsengpässe zu überbrücken. Wir rechnen auch in der heurigen Saison damit, dass vermehrt neuwertige Elektronik bei uns eingesetzt wird.“

Woran liegt’s?

Laut Schuldnerberatung sind die Gründe für Schulden vielfältig. Die meisten Klienten der Schuldnerberatung sind von Arbeitslosigkeit oder Einkommensverschlechterung betroffen (32%). Das fehlende Know-how beim Umgang mit Geld wird als zweithäufigster Grund genannt (20%), dicht gefolgt von Personen, die mit ihrer Selbstständigkeit gescheitert sind (19%).

Scheucher sagt: „Um weihnachtlichen Schulden vorzubeugen, kann es helfen, ein Budget festzulegen und die Rechnungen für Umtausch oder Rückgabe aufzubewahren. Spontankäufe lassen sich vermeiden, indem man eine Geschenkeliste schreibt und danach einkauft.“

Komme es trotz dieser Tipps zu Verschuldungen aufgrund der Weihnachtssaison, könne die Aufnahme eines kurzfristigen Pfandkredits eine gute Überbrückung bieten, wie Patrick Scheucher sagt und betont, dass die eingesetzten Güter in den allermeisten Fällen auch wieder an ihre Besitzer zurückgehen: „82% der verpfändeten Waren werden wieder ausgelöst.“

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