PV-Markt in Österreich übersteigt heuer erstmals 1 GWp-Marke

Laut dem Marktforschungsinstitut Branchenradar wird die PV-Installationsleistung in Österreich heuer erstmals über einem GWp liegen. Und das sogar recht deutlich: 2022 soll der PV-Zubau um satte 86% gegenüber dem Vorjahr zulegen und insgesamt 1,37 GWp ausmachen – ein Plus von 632 MWp. Dabei zeigte die Wachstumskurve bereits von 2020 auf 2021 steil nach oben, als sich die installierte Leistung von 338 auf 738 MWp mehr als verdoppelte.

Der Analyse zufolge wird die Nachfrage hauptsächlich durch Nachrüstungen im Gebäudebestand angeschoben, wobei allerdings nur etwa ein Drittel davon auf Wohngebäude entfällt. Der überwiegende Teil wird auf landwirtschaftlichen oder gewerblich genutzten Objekten montiert.

Wie auf europäischer Ebene legte auch national der Anteil der PV-Module aus China massiv zu – das Ausmaß stimme „nachdenklich”. Rund drei Viertel der hierzulande installierten PV-Module kommen aus chinesischer Produktion, weitere 6% aus anderen EWR-Drittstaaten. Die heimischen Hersteller erreichen 2022 nur noch einen Marktanteil von rund 7%.

Obwohl die Herstellkosten empfindlich steigen, entwickelt sich die Preise für PV-Module nur seitwärts. Der durchschnittliche Herstellerpreis stagniert bei 233 Euro pro kWp. Die unerwartet hohe Nachfrage stellt die Anbieter im Jahr 2022 vor besondere Herausforderungen. Der Wettbewerb wird zum Teil erheblich von temporären Lieferengpässen beeinflusst. Offenbar ohne gröbere Schwierigkeiten meistert allerdings REC das Rekordjahr am österreichischen Markt und übernimmt so erlösseitig die Marktführerschaft. Eine überdurchschnittlich gute Performance zeigen zudem u.a. Hanwha Q Cells und Canadian Solar.