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Dienstag, 8. Oktober 2024
Große Kluft zwischen Einstellung und Verhaltensweisen – neun von zehn Usern ignorieren Best Practice

Beko: Marktforschung belegt schlechte Energie-Gewohnheiten

Dominik Schebach | 13.01.2023 | |  
Der Jahreswechsel ist die Zeit der guten Vorsätze. Dazu gehört auch energieeffizientes Handeln. Wie allerdings eine von Beko in Auftrag gegebene Studie zeigt, bleibt es oft bei den guten Vorsätzen: Neun von zehn der Befragten gaben demnach an, die besten Praktiken für den effizienten Einsatz von Energie im Haushalt zu ignorieren, und das, obwohl rund 80% der Befragten um die effiziente Nutzung ihrer Haushaltsgeräte Bescheid wissen.

Die Studie ist Teil der jüngsten Kampagne von Beko, mit der die effiziente Nutzung von Küchengeräten im Haushalt beleuchtet werden soll. Dazu wollte der Hersteller weltweit die Einstellungen und Verhaltensweisen von Verbrauchern in Bezug auf Energieeffizienz erheben. Insgesamt wurden 6000 Hausbesitzer und Mieter in Großbritannien, Südafrika und Thailand befragt.

Die Ergebnisse zeigen ein widersprüchliches Bild: So glauben weltweit 87% an die Bedeutung der Energieeffizienz und 78% haben ein Interesse daran, Produkte zu kaufen, die die Effizienz ihres Haushalts verbessern. Die Mehrheit der Befragten ignoriert jedoch die besten Praktiken (89%). Viele legen auch energieineffiziente Verhaltensweisen an den Tag, von denen bekannt ist, dass sie Energie verschwenden, wie beispielsweise:

  • Die Kühlschranktür offen zu lassen, um zu überlegen und zu entscheiden, was gegessen werden soll (29%)
  • den Gefrierschrank eingesteckt zu lassen, obwohl er leer ist (20%)
  • Geräte länger aufzuladen als nötig (37%).

Einstellungsphobie

Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil ist die „Einstellungsphobie“ – ein von Beko geprägter Begriff –für ineffiziente Energiepraktiken im Haushalt verantwortlich. Denn fast 3 von 5 Personen (59%) befürchten, dass sie bei der Verwendung von Haushaltsgeräten die falsche Einstellung wählen könnten, weswegen sie die bestehende – oftmals ineffiziente – Einstellung beibehalten.

Generationenfrage

In der Untersuchung von Beko wurde eine erstaunliche Kluft zwischen dem Wissen und dem aktuellen Verhalten festgestellt.

Oft ist es allerdings auch nur eine Generationenfrage: So hat sich die Generation Z als sehr kenntnisreich erwiesen, wenn es um Energieeffizienz geht. Über 60% der Generation Z lesen die Gebrauchsanweisung, nachdem sie ein neues Gerät gekauft haben. Trotz dieses Produktwissens zeigen die Daten jedoch, dass die Gen Z oft versehentlich Fehler macht, wenn es um ihre Geräte geht. 76% haben schon einmal die falsche Einstellung an ihrem Gerät verwendet, was dazu führte, dass ihre Lebensmittel/Getränke verdorben sind oder ihre Kleidung beschädigt wurde.

Bei der Generation 64+ unter den Befragten zeigte sich, dass diese zwar nicht an energieeffiziente Produkte glaubt, sehr wohl aber an energieeffizientes Handeln. So priorisieren die Angehörigen dieser Gruppe nach den Ergebnissen der Beko-Studie die Energieeffizienz am wenigsten, wenn sie neue Produkte kauft – nur 63% ergreifen derartige Maßnahmen während es bei den Millennials 81% sind. Zudem sind 67% dieser Altersgruppe  nicht daran interessiert, ihre aktuellen Produkte zu ersetzen. Gleichzeitig sind die Über-64-Jährigen jedoch die Gruppe, die nach ihrer Selbsteinschätzung am besten weiß, wie sie alle ihre Geräte am effizientesten nutzen kann (86%), obwohl beispielsweise die Mehrheit die gleichen Einstellungen an ihrer Waschmaschine beibehält.

Kluft zwischen Wissen und Verhalten

Die Umfrage gibt auch Aufschluss darüber, wie sich die Einstellungen und Kenntnisse über die besten energieeffizienten Praktiken im Haushalt in den einzelnen Altersgruppen unterscheiden. Personen über 64 Jahre geben an, dass sie den Ofen anlassen, wenn er nicht benutzt wird (56%), und dass sie die Heizung anstellen bzw. angestellt lassen, wenn die Fenster zum Trocknen der Wäsche geöffnet sind (56%). Während fast ein Drittel (28%) der Generation X zugibt, einen leeren Gefrierschrank angeschlossen zu lassen.

Die Ergebnisse, die eine Kluft zwischen dem Wissen und dem Verhalten der Verbraucher aufzeigen, machen nach Einschätzung von Beko deutlich, dass mehr getan werden muss, um sicherzustellen, dass die Verbraucher die Effizienz ihrer Geräte zu Hause maximieren. „Die Daten geben uns einen faszinierenden Einblick, wie sich die Einstellung zur Energieeffizienz weltweit entwickelt. Wir bei Beko sind ständig bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die den sich ändernden Bedürfnissen unserer Verbraucher und der Umwelt gerecht werden. Während wir nach Möglichkeiten suchen, innovative Lösungen für ein effizienteres Leben zu finden, aufbauend auf unserer neuesten SaveWater™- und der beliebten AquaTech®-Technologie, die ein energieeffizientes und nachhaltiges Heimerlebnis bieten, ist es interessant zu verstehen, wie die Haushalte selbst reagieren“, so Margit Anglmaier, Manager Marketing & Communications von Beko.

Zeit für neue Gewohnheiten

„Das Jahr hat gerade erst begonnen. Zeit, sein Verhalten anzupassen“, so Anglmaier. Untersuchungen des University College London haben ergeben, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit verinnerlicht wurde. Und wenn es auch sein mag, dass sich die Ergebnisse wegen der ausgewählten Länder nicht 1:1 auf Österreich umlegen lassen, so die vergangenen Monate doch gezeigt, dass ein bewussterer Umgang mit Energie zu einer deutlichen Einsparung im Haushalt führen kann.

Seitens Beko verweist man deswegen auf eine Reihe einfacher, weitgehend bekannte aber  nachhaltige Verhaltensänderungen, die die Verbraucher im Haushalt und im Alltag vornehmen können, um den Energieverbrauch im Haushalt zu reduzieren:

  • Ein gut bestückter Geschirrspüler ist im Durchschnitt viermal wassersparender als das Spülen mit der Hand pro Gedeck.
  • Mindestens elf cm Abstand zwischen der Rückseite des Kühlschranks und der Wand dahinter. Dadurch kann die Wärme besser abgegeben werden.
  • Ein Backofen behält seine Temperatur bis zu zehn Minuten nach dem Ausschalten bei (solange die Tür geschlossen bleibt). Eine Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken, besteht also darin, den Backofen beim Kochen etwas früher auszuschalten.
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