Forum Hausgeräte-Studie: Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten
v.li.: Alfred Janovsky (Obmann vom Forum Hausgeräte und Geschäftsführer bei Electrolux Austria), Sandra Kolleth (stv. Obfrau vom Forum Hausgeräte und Geschäftsführerin bei Miele Österreich) und Manfred Müllner (Geschäftsführer-Stellvertreter, FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie) präsentierten heute die Ergebnisse der aktuellen Studie „Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten“. Das FEEI Forum Hausgeräte hat eine Studie zum Thema „Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten“ in Auftrag gegeben. Demnach sind Energie- und Ressourceneffizienz, Qualität, Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit von Haushaltsgeräten wichtige Nachhaltigkeits-Kriterien, die auch in der Kaufentscheidung eine große Rolle spielen.In der vom FEEI Forum Hausgeräte in Auftrag gegebenen Online-Umfrage wurden 1.000 Österreicher zwischen 18 und 75 Jahren zum Stellenwert von Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten befragt. „Nachhaltige Haushaltsgeräte“ wurden von den Befragten spontan mit einem niedrigen Energie- und Wasserverbrauch, einer langen Haltbarkeit und Möglichkeiten zu Recycling und Reparatur assoziiert.
Die wichtigsten Kriterien
Die wichtigsten Kriterien beim Kauf von neuen Haushaltsgeräten für jeweils über 90% der Befragten sind eine lange Lebensdauer, gute Qualität und Energieeffizienz. „Dieses Ergebnis freut uns sehr“, betont Alfred Janovsky, Geschäftsführer bei Electrolux Austria und Obmann vom Forum Hausgeräte, einer Interessengruppe der wichtigsten Marken-Hersteller und Importeure von Haushaltsgroßgeräten. „Die heimische Hausgeräteindustrie ist seit Jahren Vorreiter in Sachen Energieeffizienz. Durch kontinuierliche Innovationen wurde der Energieverbrauch durch elektronische Geräte im Haushalt bereits drastisch reduziert und ein entscheidender Beitrag zu Energie- und Ressourceneffizienz geleistet. Vergleicht man neue mit etwa 15 Jahre alten Geräten, beträgt das Einsparungspotenzial zwischen 50% und 70%“, so Janovsky. 7 von 10 Befragten und v.a. die über 50-Jährigen gaben in der Umfrage an, beim Kauf von Haushaltsgeräten bewusst auf die Nachhaltigkeits-Kriterien zu achten. Über 80% sind bereit, für ein Gerät mehr zu bezahlen, das eine hohe Lebensdauer und einen geringen Energie- und Wasserverbrauch garantiert. Als Gründe dafür werden die Geldeinsparung über die Produktlebenszeit hinweg und Umwelt- und Klimaschutz genannt.
Österreicher haushalten bewusst
Die Studie zeigt: Besonders Frauen setzen sich mit bewusstem Haushalten auseinander und achten auch beim Kauf von neuen Geräten auf Nachhaltigkeit. „Dieser Fakt ist für uns nicht verwunderlich, da Frauen zumeist Familienalltag und Haushalt managen und daher entsprechende Kaufentscheidungen treffen. Bewusst zu haushalten bedeutet Energie, Wasser und Geld durch das Ausnützen der durchdachten Funktionen von Haushaltsgeräten einzusparen. Die Studie zeigt: Die Österreicher kennen Einsparungsmaßnahmen – wie z.B. Kochen mit Deckel oder Mahlzeiten nur ausgekühlt in den Kühlschrank zu geben – sehr gut und setzen diese auch um“, erklärt Alfred Janovsky. Auch die richtige Reinigung und Pflege ist bekannt, wird aber vergleichsweise eher selten durchgeführt. Nur ein Drittel der Befragten reinigt und wartet ihre Haushaltsgeräte regelmäßig. „Dabei wäre eine fachgerechte Reinigung und Pflege wichtig, um die komplette Lebensdauer des Geräts auszunützen. Dazu stehen neben den Bedienungsanleitungen auch Video-Anleitungen für Verbraucher zur Verfügung, die die Wartung der Haushaltsgeräte erleichtern“, so Janovsky.
Unübersichtlich bzw. anstrengend
Die Befragten gaben an, dass Recherchen zum Thema Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten unübersichtlich bzw. anstrengend sind und nur 3 von 10 – hier v.a. die jüngere Generation (18 bis 29-Jährige) – erkennen, ob es sich bei einem Gerät um ein nachhaltiges Produkt handelt. Ulrike Pesta, Geschäftsführerin bei BSH Hausgeräte Austria und stv. Obfrau vom Forum Hausgeräte verweist dazu auf die Forums-eigene Website: bewusst-haushalten.at. „Hier informieren wir firmenneutral über Trends bei Haushaltsgeräten, deren Funktionen, die Services und vor allem auch über den Energieverbrauch. Diese Informationen sollen die Konsumenten im Kaufprozess unterstützen und ihnen einen Überblick über die Leistungen von modernen, innovativen Haushaltsgeräten bieten.“ Das Forum Hausgeräte bedient damit übrigrns genau jenen Kommunikationskanal, der am meisten gefragt ist – denn knapp 60% der Österreicher informieren sich Online. Als weitere Informationsquellen nutzen die Konsumenten Informationen der Hersteller, den stationären Fachhandel, Konsumenten- und Verbrauchertests sowie das – wie das Forum Hausgeräte sagt – „sehr geschätzte“ Energielabel. Drei Viertel der Befragten kennen und vertrauen auf das Energielabel und über 50% kennen eine ungefähre Unterscheidung der einzelnen Energieklassen.
Reparatur und Reparaturbonus
Knapp drei Viertel der Befragten haben Haushaltsgeräte bereits einmal selbst repariert oder reparieren lassen. Der am häufigsten genannte Grund, der gegen die Reparatur eines defekten Haushaltsgeräts spricht, sind die hohen Kosten. Die Hälfte der Befragten meint, eine Reparatur wäre zu teuer gewesen. 80% ist der Reparaturbonus bekannt. Sie gaben an, dass es vorstellbar wäre, ihn zu beantragen, wenn eine Reparatur notwendig wäre. Knapp 20% der Befragten haben den Reparaturbonus bereits in Anspruch genommen oder planen das. Gegen die Beantragung des Bonus spricht laut Studie, dass der Restbetrag für die Reparatur noch immer sehr hoch wäre. Zudem hätte der Kauf eines Neugeräts den Vorteil, dass in Zukunft Energie und damit Kosten eingespart werden könnten. „Die lange Lebensdauer ist laut Befragung auf Platz 1 der Kaufkriterien für ein großes Haushaltsgerät, die Möglichkeit zur Reparatur ist ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Langlebigkeit und findet sich ebenfalls in den Top Entscheidungskriterien der Konsumenten. Der Reparaturbonus hat sehr rasch hohe Bekanntheit und Akzeptanz erlangt, wurde von den Konsumenten sehr gut angenommen und hat die Aufmerksamkeit zum Thema Reparaturfähigkeit deutlich gesteigert. Dies hat uns nicht überrascht, da wir das tagtäglich in unserem Kundenfeedback und in der Reparaturpraxis erleben. Besonders stark ist dieser Trend bei hochwertigen Marken-Geräten“, erklärt Sandra Kolleth, Geschäftsführerin bei Miele Österreich und stv. Obfrau vom Forum Hausgeräte.
Trend Refurbed
Refurbished bedeutet so viel wie generalüberholt bzw. wiederaufbereitet und meint damit gebrauchte Geräte, die professionell überprüft, gereinigt und instandgesetzt wurden. 70% der Befragten und v.a. Männern und jüngere Menschen ist „Refurbished“ ein Begriff. Für die Hälfte ist der Kauf eines Refurbished-Gerätd denkbar. Knapp ein Viertel hat bereits ein Refurbished-Gerät erworben, allerdings v.a. aus dem Bereich Unterhaltungselektronik wie z.B. Smartphones, Computer und Notebooks. Ansprüche an Refurbished-Geräte sind laut Umfrage eine aufrechte Garantie und ein niedrigerer Preis als jener für ein neues Produkt. Außerdem sollten das genaue Alter des Geräts und was repariert wurde kommuniziert und eine Umtauschfrist angeboten werden.
Mieten statt kaufen
Auch das Thema „Miete von Haushaltsgeräten“ wurde abgefragt. Interessant ist, dass es lediglich für 2 von 10 Befragten „eher vorstellbar“ ist, ein großes Haushaltsgerät zu mieten anstatt es zu kaufen. Ein Blick in die Studiendaten zeigt: Insbesondere Jüngere und Personen mit niedrigerem Haushaltseinkommen würden eine Miete in Erwägung ziehen. Alle anderen Befragten scheinen ihre Geräte lieber zu besitzen.
Mehr aus der Studie „Nachhaltigkeit bei Haushaltsgeräten“ des FEEI Forum Hausgeräte lesen Sie in der kommenden E&W.
Wo gibt es den die Testberichte über die Haltbarkeit von Geräten?
Das Wort Nachhaltigkeit ist eine Floskel sonst nichts.
Die nächste Daherrederei ist die leichte Reparierbarkeit, was hat sich den schon verbessert in Bezug auf Ersatzteile (Preise) Serviceunterlagen oder allgemeine Service Infos, nichts, seit Jahren Blabla.