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Dienstag, 16. April 2024
33 Prozent der Zugriffe aus dem Ausland

E-Commerce Studie: Heimische Webshops haben viel Potenzial für internationalen Erfolg

Hintergrund | Julia Jamy | 20.01.2023 | |  
Rund 33% der Zugriffe auf die Webshops kommen aus dem Ausland. Der Anteil könnte aber mit kleinen Maßnahmen noch erhöht werden. Rund 33% der Zugriffe auf die Webshops kommen aus dem Ausland. Der Anteil könnte aber mit kleinen Maßnahmen noch erhöht werden. (© Pixabay) Wie aus einer aktuellen E-Commerce Studie der DHL Express Austria hervorgeht, haben heimische Webshops viel Potenzial für internationalen Erfolg. Durchschnittlich kommen rund 33% der Zugriffe auf die Webshops aus dem Ausland, in einzelnen Branchen (Tierbedarf, Schmuck) liegt der Anteil mit 60 Prozent deutlich höher. Der Anteil könnte aber mit kleinen Maßnahmen noch erhöht werden.

5,4 Millionen Verbraucher nutzen laut E-Commerce Studie 2022 des Handelsverbands allein in Österreich Online-Shopping. Hinzu kommen zu dieser Zahl noch die Zugriffe aus dem Ausland – und diese bergen ein hohes Potenzial, wie die neue E-Commerce Cross Border Readiness Study verdeutlicht. Insgesamt sei der ausländische Traffic verglichen mit den Ausnahmejahren 2020 und 2021 zwar leicht gesunken, bewege sich jedoch nach wie vor auf hohem Niveau.

Wir haben in unserer langjährigen Erfahrung deutlich gesehen, dass Unternehmen, die neben dem nationalen auch den internationalen Markt bedienen, wesentlicher resilienter sind als jene, die sich auf den Binnenmarkt konzentrieren. Die Krisen der vergangenen Jahre haben dies besonders verdeutlicht: Dank der internationalen Ausrichtung heimischer Unternehmen konnte der Standort Österreich die multiplen Krisen gut bewältigen. Um im globalen Wettbewerb auch weiterhin Schritt zu halten, gibt es im österreichischen eCommerce Bereich jedoch noch Aufwärtspotenzial. Mit der Cross Border Readiness Study versuchen wir diese Potenziale zu identifizieren und geben unseren Partnern einen Leitfaden zur kontinuierlichen Verbesserung ihres Geschäftes, so Ralf Schweighöfer, CEO von DHL Express Austria

Nur 2 von 10 Webshops sind auf Fremdsprachen verfügbar

Zwei Maßnahmen mit welchen österreichische Webshops Konsumenten aus dem Ausland noch besser berücksichtigen und damit auch die Bouncerate (Verlassen der Webseite ohne Interaktion) verringern können, ist laut DHL Express Austria die Implementierung mehrerer Sprachen im Webshop sowie das Angebot in verschiedenen Währungen zu bezahlen. Bisher verzichten 78 Prozent der österreichischen Webshops auf Fremdsprachen in ihrem Webshop. Das bedeutet auch: nur 22 Prozent der Webshop-Betreiber bieten eine oder mehr Fremdsprachen an.

Noch größer sei das Optimierungspotenzial in puncto Fremdwährungen: 96 Prozent der österreichischen Webshops verwenden ausschließlich den Euro als Währung. Der bei  Kunden immer beliebter werdende Express-Versand wird gar nur von 2,3 Prozent aller untersuchten Webshops angeboten. Wir sehen auf Basis unserer Studie, dass sich für österreichische Webshops im internationalen Feld viele Chancen bieten. Dieses wird teils auch bereits gut genutzt: Der Großteil der Webshop-Anbieter geht grundsätzlich auf Konsumentinnen und Konsumenten aus dem Ausland zu und bietet beispielsweise internationalen Versand an. Zugleich gilt es – etwa im Bereich der verfügbaren Sprachen sowie der Währungen – Möglichkeiten, Interessierte aus dem Ausland noch besser abzuholen, erklärt Amin Souayeh, E-Commerce Specialist bei DHL Express Austria.

Bundesländervergleich

Wie die Studie zeigt, gibt die Bundeshauptstadt im österreichweiten Vergleich weiterhin den Takt vor. Beinahe ein Drittel aller heimischer Webshops werden aus Wien heraus betrieben. Doch auch die Bundesländer Tirol und Steiermark haben eine starke Stellung im eCommerce. 17 Prozent aller Webshops befinden sich im Tirol und 16 Prozent in der Steiermark. Die Schlusslichter bilden Vorarlberg und Kärnten, welche jeweils mit 2 Prozent aller Webshops noch deutliches Aufholpotenzial aufweisen.

Weitere Tipps

Zudem empfiehlt DHL Express Austria den Webshop-Betreibern, beim Thema Nachhaltigkeit auf die Wahl von Verpackungsmaterialien und auf Transportwege zu achten, da Kunden dem Thema eine immer größere Bedeutung beimessen. Weiters sei gute Kenntnis über die eigene Zielgruppe eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreich geführten Webshop. Auch soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und TikTok werden immer häufiger als Plattformen für den Online-Handel genutzt. Sie können von Webshop-Anbietern zugleich genutzt werden, um die Präsenz auf sozialen Netzwerken zu verstärken.

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