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Donnerstag, 18. April 2024
Geschäftsentwicklung in Q1 /22/23

Ceconomy: Entwicklung „im Rahmen der Erwartungen“

Die Branche | Stefanie Bruckbauer | 14.02.2023 | |  Unternehmen
Ceconomy ist laut eigenen Angaben „mit einer guten Kundennachfrage in das neue Geschäftsjahr gestartet“. Der Umsatz konnte im ersten Quartal 2022/23 um 4,9% auf 7,1 Mrd. Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis liegt unter dem Vorjahr. Das stationäre Geschäft habe sich weiter erholt, berichtet Ceconomy. Zudem habe man in neun von 13 Ländern Marktanteile hinzugewonnen und in wichtigen Märkten das operative Geschäft „deutlich gestärkt“.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 22/23 um +4,9% auf 7,1 Mrd. Euro (zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 6,9 Mrd. Euro). Das bereinigte operative Ergebnis erreichte 224 Mio. Euro und liegt somit unter dem Vorjahr (wieder zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 274 Mio. Euro). Die Geschäftsentwicklung liege damit „im Rahmen der Erwartungen“, wie Ceconomy sagt und ergänzt: „Beim Vergleich mit dem Vorjahr sind vor allem inflationsbedingte Kostensteigerungen zu berücksichtigen. Durch ein striktes Kostenmanagement ist es uns jedoch gelungen, einen Teil dieser Kostensteigerungen zu kompensieren.“

Blick auf die Märkte

Mit Blick auf die einzelnen Märkte berichtet das Unternehmen, dass in 9 von 13 Ländern Marktanteile hinzugewonnen werden konnten und dass das operative Geschäft in wichtigen Märkten „deutlich gestärkt“ wurde. So habe Ceconomy im größten Markt Deutschland „substanzielle Fortschritte bei der Trendumkehr erreicht“ und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Auch in den Niederlanden hätten sich MediaMarkt und Saturn „deutlich erholt“ und das Ergebnis gesteigert. Und ebenso in der Türkei habe man „den profitablen Wachstumskurs nahtlos fortgesetzt“. In Italien hingegen wurde die Geschäftsentwicklung „durch ungünstige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen gebremst“.

Kundenzufriedenheit

Auch in Sachen Kundenzufriedenheit (die ja ua mit dem Net Promoter Score – NPS – gemessen wird) meldet Ceconomy Fortschritte. So konnte der NPS im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6 Punkte auf 53 erhöht und damit „der höchste Wert seit Beginn der Messung“ erreicht werden.

Einen großen Beitrag zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit leistet ja das Geschäft mit Services & Solutions. Hier wurde der Umsatz laut Unternehmensangaben um +14,5% auf 394 Mio. Euro gesteigert, was einem Anteil am Gesamtumsatz von 5,6% entspricht.

Wie Ceconoy sagt, werde die Entwicklung im Bereich Services & Solutions vom Wachstum im stationären Geschäft getrieben. Das stationäre Geschäft habe sich ja weiter erholt (die Umsätze in den Märkten wurden um 6% auf 5,3 Mrd. Euro erhöht). Neue Services wie Trade-In (Inzahlungnahme von gebrauchten Elektrogeräten) oder Mietangebote, bei denen Kunden die neuesten Trendprodukte für eine begrenzte Zeit nutzen können, würden sich „vielversprechend entwickeln“. Wie Ceconomy betont, werde das Geschäft mit Services & Solutions „weiter konsequent ausgebaut“, wobei verstärkt auf Nachhaltigkeit gesetzt werden soll.

Online-Geschäft

Mit 1,8 Mrd. Euro ist im ersten Quartal sind rund ein Viertel des Gesamtumsatzes auf das Online-Geschäft entfallen. „Damit ist der Online-Anteil weiterhin fast doppelt so hoch wie vor der COVID-19-Pandemie“, sagt das Unternehmen, das das Online-Geschäft weiter stärken möchte.

„Liquidität gestärkt“

Wie Ceconomy betont, haben die Maßnahmen, die zur Stärkung der Liquidität ergriffen wurden, Wirkung gezeigt. So habe man seine Cash-Position zum Jahresende 2022 „deutlich um 350 Mio. Euro auf 2,6 Mrd. Euro erhöht. Dazu haben vor allem die Optimierung und Reduzierung der Lagerbestände beigetragen.“ Zudem sei es CECONOMY gelungen, den Warenumschlag „erheblich zu verbessern“.

Strikte Kostendisziplin

„Ceconomy setzt weiterhin auf strikte Kostendisziplin“, so das Unternehmen in einer Aussendung. Man habe seine Betriebsausgaben im Verhältnis zum Umsatz stabil gehalten. Die Kostenstruktur werde weiter an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Das Unternehmen möchte zudem Strukturen in seinen Zentral- und Verwaltungsfunktionen verschlanken und Prozesse zunehmend digitalisieren.

Ceconomy werde seinen Produktmix noch stärker auf Profitabilität ausrichten und „neue, ertragsstarke Produktkategorien“ ergänzen. „Die Themen Kosten, Profitabilität und Liquidität bleiben ganz oben auf unserer Agenda“, sagte Dr. Kai-Ulrich Deissner, seit 1. Februar neuer CFO von Ceconomy und MediaMarktSaturn. „Wir haben die richtigen Weichen gestellt – und noch viel Potenzial. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um uns auf diesen Feldern weiter zu optimieren. Dafür ist konsequentes Kostenmanagement die wichtigste Voraussetzung.“

Zwei mögliche Szenarien in der Zukunft

Vor dem Hintergrund der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen plant Ceconomy für den weiteren Jahresverlauf in zwei Szenarien: Im Szenario 1 erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2022/23 eine leichte Steigerung des Umsatzes und eine deutliche Verbesserung des bereinigten EBIT. Dabei gelten die Annahmen, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern werden und der Markt für Consumer Electronics allenfalls moderat schrumpfen wird.

Szenario 2 berücksichtigt eine ungünstigere gesamtwirtschaftliche Entwicklung als heute abzusehen ist, die auch die Nachfrage im Markt für Consumer Electronics stärker sinken lassen würde. In diesem Fall müsste Ceconomy deutliche Rückgänge bei Umsatz und bereinigtem EBIT einkalkulieren.

Vorstandschef Dr. Karsten Wildberger geht natürlich von Szenario I aus: „Nach allem, was wir im ersten Quartal gesehen haben, halten wir Szenario 1 für wahrscheinlicher und können unsere Einschätzung aus dem Dezember bekräftigen.“

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