Der richtige Umgang

Es gibt kaum eine App, die bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen so populär ist. 2022 nutzten über 1,7 Mrd. Menschen TikTok weltweit. Doch die App steht zunehmend unter der Druck. Denn es gibt große Zweifel an der Sicherheit. Aus Angst vor Datenspionage haben mehrere Länder ihren Regierungsmitarbeitern bereits verboten die App zu nutzen. In den USA steht ein grundsätzliches Verbot im Raum. Vergangenen Donnerstag trat Tiktok-Chef Shou Zi Chew zum ersten Mal im US-Repräsentantenhaus auf, um die Vorwürfe an die Kurzvideo-Plattform zu entkräften.
Die Diskussion um TikTok ist auch längst in Österreich angekommen. Die Plattform ist hierzulande sehr bekannt, etwa sieben von zehn der 11- bis 17-Jährigen verwenden sie. Eine wie in den USA diskutierte Sperre von TikTok ist vorerst kein Thema, aber die Regierung will noch vor Ostern über eine Sperre auf Beamten-Handys entscheiden.
Doch ein grundsätzliches Verbot würde meiner Meinung nach wenig Sinn machen. Viel wichtiger ist der richtige Umgang mit Social Media Plattformen und Medienkompetenz. Denn eines muss klar sein: Wer TikTok oder andere soziale Medien nutzen möchte, der gibt einen Teil seines Privatlebens preis. Das Internet vergisst nie und so sind wir in erster Linie selbst dafür verantwortlich, welche Daten wir mit den Anbietern teilen.
Die Welt wird immer digitaler. Deshalb müssen wir uns besser früher als später damit auseinandersetzen, wie das Internet und soziale Medien funktionieren, wie Algorithmen und welche Fotos, Videos oder Worte besser nicht veröffentlicht werden sollten. Auch die Politik ist hier gefragt gegen Fake News und Hass vorzugehen und einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, der Datenschutz gewährleistet.
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