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Donnerstag, 25. April 2024
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Feste feiern, wie sie fallen

Über den Rand | Julia Jamy | 09.04.2023 | |  
(© Pixabay) Glaubt man einer bekannten Redewendung, soll man die Feste feiern, wie sie fallen. Vor allem in der UE-Branche gibt es heuer allen Grund zum Feiern.

Es ist das Jahr der Jubiläen. Am 1. April wurde Hama 100 Jahre alt. Gegründet wurde die Firma mit dem Namen Hamaphot vom erst 18-jährigen Martin Hanke in Dresden. Wie der damalige Name bereits vermuten lässt, konzentrierte er sich auf Zubehör für Fotografie und stellte beispielsweise kleine Tischstative und Kugelgelenke her.

Auch Loewe feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen. Fernseher standen aber am Anfang noch nicht auf dem Programm. Als Spezialfabrik für Radioapparate bezeichnete sich die Firma „Radiofrequenz GmbH“, die am 22. Jänner 1923 von den Brüdern David Ludwig und Siegmund Loewe in Berlin gegründet wurde. 100 Jahre sind für einen Elektronikhersteller in der schnelllebigen Unterhaltungstechnik-Branche ein außergewöhnlich hohes Alter. Das weiß auch GF Christian Alber: „100 Jahre Loewe und 100 Jahre Firmengeschichte! Dass eine Marke heutzutage 100 Jahre alt wird, ist keine Selbstverständlichkeit. “

Dass die Geschichte von Loewe in den vergangenen Jahren von Hochs und Tiefs geprägt war, ist wohl bekannt, aber wenn eine Marke 100 Jahre alt wird, muss man auch einiges richtig gemacht haben. Denn unter den gegebenen Umständen ist es immer wieder eine Herausforderung sich dem Markt gegenüberzustellen. Das zeigen auch die aktuellen Marktzahlen der deutschen gfu. Nach zwei von der Pandemie geprägten Jahren und der damit zusammenhängenden großen Nachfrage nach Consumer Electronics-Produkten, zeigte der deutsche Markt im Jahr 2022 eine rückläufige Entwicklung, die in einigen Segmenten durchaus stark ausfiel. Auch steigende Energiekosten und höhere Lebensmittelpreise wirkten sich auf die Nachfrage aus. Entsprechend verzeichnete der Home Electronics Markt für das Gesamtjahr 2022 einen Umsatzrückgang um 1,3 Prozent auf knapp 48,4 Milliarden Euro.

Im Segment Unterhaltungselektronik reduzierte sich der Umsatz um 7,2 Prozent auf knapp 8,3 Milliarden Euro. Besonders deutlich fielen die Rückgänge bei den Fernsehgeräten aus, deren Absatz um 15,4 Prozent auf knapp 4,9 Millionen zurückging, der Umsatz nahm um 13,9 Prozent ab und erreichte knapp 3,4 Milliarden Euro. Einzig die Nachfrage nach OLED-TVs entwickelte sich weiter positiv: Hier stieg die Zahl der verkauften Geräte um 11,7 Prozent, der Umsatz legte um fünf Prozent zu. Damit entfielen 2022 31,5 Prozent der Umsätze mit Fernsehgeräten auf OLED-TVs. Einen Lichtblick gibt es: Viele Kunden griffen zu höherwertigen und besser ausgestatteten Produkten, zu denen im TV-Segment z.B. Modelle mit größerer Bilddiagonale oder OLED-Technologie gehören. Das führte in diesem Segment zu einem Anstieg der Durchschnittspreise bei Fernsehgeräten um 1,8 Prozent auf 689 Euro.

Auch die nächsten Jahre werden herausfordernd. Aber umso erfreulicher ist es, wenn es Marken geschafft haben schon so lange zu bestehen. Daher sollten wir die Feste feiern, wie sie fallen. Schließlich wird man ja nur einmal im Leben 100 Jahre alt 😉

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