Der Saisonauftakt im Detail (Teil II)

PV-Kongress: Reinhard Steurer über „Scheinklimaschutz“

Photovoltaik Energiezukunft | Julia Jamy | 25.04.2023 | 3 | Wissen

In seinem Vortrag lieferte Reinhard Steurer, Professor an der Universität für Bodenkultur, eine Bestands- aufnahme zur Klimakrise. (© PV Austria/Paul Stender) Am 29. März ging im Allianz Stadion in Wien der PV-Kongress über die Bühne. Ein Highlight bildete der Vortrag von Reinhard Steurer. Diesen hat der Bundesverband PV Austria nun zum Nachhören und -sehen zur Verfügung gestellt.

Ein Highlight beim diesjährigen PV-Kongress (elektro.at berichtete) war der Vortrag von Reinhard Steurer, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien, mit seiner Keynote: „Scheinklimaschutz: Eine Bestandsaufnahme zur Klimakrise“. Steurer, der sich selbst als „Partycrasher des Tages” bezeichnete, holte die versammelte Branche auf den Boden der Tatsachen, indem er klar machte, dass die Klimakrise nicht allein mit Photovoltaik und auch nicht allein mit Technik gelöst werden könne. Vielmehr brauche es ein Umdenken in vielen Bereichen – Tempolimits und die Änderung der Ernährungs- sowie Mobilitätsgewohnheiten seien nur einige davon. Momentan würden wir – nicht zuletzt wegen der extrem steigenden CO2- und Methan-Konzentration – auf eine Erderwärmung von 2,5 bis 2,7°C zusteuern. Das hätte lautet Steurer „katastrophale Auswirkungen” – die Menschheit würde dieses Szenario zwar überleben, an eine Zivilisation in der heutigen Form sei dabei aber nicht mehr zu denken. Als vielleicht massivstes Problem ortete der Experte den „Scheinklimaschutz” – international, national, auf Gemeinde- und auch persönlicher Ebene gelte es, das „So-tun-als-ob” zu überwinden und beim Thema Klimanotstand – denn das sei es bereits – „endlich erwachsen” zu werden.

Den kompletten Vortrag sehen Sie hier: