Antiteuerungspaket: PV Austria übt scharfe Kritik

Am 10. Mai hat die Bundesregierung Maßnahmenpaket gegen die Teuerung vorgestellt, um die weiter anherrschende Inflation zu bekämpfen. Der Bundesverband Photovoltaic Austria übt scharfe Kritik:„Völlig unerklärlich, unbrauchbar sowie unterirdisch ist diese Aktion, die uns in keinster Weise helfen wird, leistbaren Strom zu garantieren. Bundeskanzler Nehammer verkennt die Situation, denn der einzige Garant für günstigen Strom ist der Ausbau der Erneuerbaren, der nun neuerlich behindert wird. Für jeden Schritt nach vorne gehen wir zwei nach hinten. Anstatt alles daran zu setzen, die Erneuerbaren auszubauen und die fossile Stromerzeugung aus dem Strommix zu drängen, wird die grüne Stromproduktion belastet“, so Paierl und fügt hinzu: „Völlig ungeheuerlich ist, dass fossile Energieträger nicht stärker belastet werden sollen.“
Widerspruch
Der Bundesverband kritisiert, dass der Ausbau der Erneuerbaren gefördert wird, aber auf der anderen Seite Projekte ab 1 Megawatt zur Kassa gebeten werden. Das betreffe nicht nur die großen Energieversorger, sondern auch KMUs. Bis dato habe man sich als Verband nicht zur Abschöpfung der erneuerbaren Stromproduzenten geäußert – sei es doch eine wichtige Maßnahme, um sozial ausgewogen zu bleiben.
Die angekündigte weitere Verschärfung sei jedoch nicht mehr einfach so hinzunehmen, zumal die Unternehmen die Einnahmen benötigen, um wieder in neue Projekte investieren zu können. „Bitte keine Spiegelfechterei und politischer Aktionismus, der an anderer Stelle richtiger platziert wäre. Denn die Verursacher des hohen Strompreises sind die Fossilen, die es aus dem Strommix raus zu drängen gilt“, fordert Paierl die Bundes- und Landespolitik auf.