Doch nicht so smart?
(© Pixabay)
Smart TVs werden zunehmend intelligenter und die Auswahl an Betriebssystemen wird immer größer. Inzwischen führen einzelne Hersteller gleich mehrere Betriebssysteme in ihrem TV-Sortiment. Doch ist das wirklich die richtige Entscheidung?Geräte aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik werden zunehmend intelligenter. Früher konnte man mit Fernsehern lediglich verschiedene TV-Sender empfangen, heutige Smart-TVs können deutlich mehr. Die wichtigste Aufgabe der SmartTVs sind aber das Videostreaming und die vielen Apps, wie z.B. Amazon Prime Video, Netflix oder Disney+. Wie die aktuelle Bewegtbildstudie zeigt, wird das Streaming vor allem unter den Jungen immer wichtiger: So hat beim Publikum unter 30 Jahren Streaming sämtliche Nutzungsformen des Fernsehens in Österreich längst überholt, beim Gesamtpublikum liegen Youtube, Netflix und Co bei derzeit 21 Prozent der täglichen Bewegtbildnutzung. Die Verhältnisse zwischen TV und Streaming blieben gegenüber dem Vorjahr sehr stabil.
Bei Smart-TV-Geräten kommt es also vor allem auf die inneren Werte an. Insbesondere das Betriebssystem bestimmt über die Fähigkeiten des Smart-TVs. Während Computer in der Regel mit einem der drei großen Betriebssysteme Windows, Mac oder Linux laufen, ist die Auswahl an Betriebssystemen für Smart-TVs deutlich größer. Am gängigsten ist seit Jahren zwar das TV-Betriebssystem Android TV, das hat in den letzten Jahren jedoch zahlreiche „Ableger“ bekommen, etwa in Form von Google TV oder Fire OS. Darüber hinaus haben auch Hersteller wie Samsung, LG, Metz und Panasonic inzwischen eigene Betriebssysteme installiert und als wäre das nicht schon genug, führen einzelne Hersteller gleich mehrere Betriebssysteme in ihrem TV-Sortiment.Â
Gibt es vielleicht inzwischen zu viele Betriebssysteme? Die große Auswahl sorgt zeitweise nicht nur für Verwirrung bei den Konsumenten, sondern auch bei den Händlern – schließlich will man seinen Kunden die beste Beratung bieten und bei so einer großen Auswahl kann man selbst als erfahrener Verkäufer schnell mal den Überblick verlieren.Â
Was noch dazu kommt: Wir alle wissen, dass SmartTVs auch mit ihren Eigenarten und Kinderkrankheiten zu kämpfen und so hat auch jedes Fernseher-Betriebssystem seine Nachteile. Viele Kunden befürchten, dass ein Fernseher mit Internet-Zugang, aufgrund ihrer Verbindung zum Netz ein Risiko für die eigenen Daten darstellen. Viele Betriebssysteme werden mit der Zeit langsamer und langsamer, hängen sich auf oder entwickeln ein Eigenleben. Neue Funktionen kommen hinzu, alte verschwinden. Und auch wenn der große Vorteil der Betriebssysteme die Apps sind, heißt es noch lange nicht, dass die eigene Lieblingsapp auch am Fernseher vorhanden ist.Â
Dennoch gibt es ein kleines Trostpflaster: TV-Inhalte werden zu 93 Prozent am Big Screen konsumiert. Das zeigt die aktuelle Bewegtbildstudie und so werden die oben genannten Betriebssysteme auch in Zukunft nicht die einzigen Systeme für Smart-TVs bleiben.

