5G Advanced: Magenta bricht Highspeed-Rekord

Eine Downloadgeschwindigkeit von 10 Gbit/s erlaubt u.a. die Übertragung eines einstündigen 4K-Films in knapp sechs Sekunden. Als Trägertechnologie dient 5G-Advanced. Die hohe Übertragungsleistung wird durch ein Aggregation von bis zu fünf Frequenzbändern erreicht. Zwei davon im Bereich 3,6 GHz, eines im noch höheren Millimeter Bereich. Damit ist aber auch klar, dass die Technologie auf eine Sichtverbindungzwischen Sender und Empfänger angewiesen ist. Außerdem ist die Reichweite eher begrenzt.
„5G-Advanced ist die nächste Zwischengeneration auf dem Weg zu 6G, sie nutzt das 26 GHz Band. Kombiniert man dieses mit Frequenzen aus dem 3,6 GHz Band, so erreicht man eine nie dagewesene Bandbreite für die Übertragung riesiger Daten. Mögliche Anwendungsgebiete für unsere Kundinnen und Kunden sind komplexe Campuslösungen in der Industrie, aber auch die Bereiche Virtual Reality oder 3D-Holografie“, erklärte Volker Libovsky, CTIO Magenta Telekom.
Grundlage 3,6 GHz-Frequenzen

Einen Teil der für den Speed-Rekord verwendeten Frequenzbänder hat Magenta Telekom erst vor Kurzem erworben, wie auch CEO Rodrigo Diehl erklärte: „In Wien hat Magenta das größte Spektrum im 3,6 GHz Bereich erworben. Das zeigt unsere Ambition, die Kundenzufriedenheit immer weiter zu steigern und untermauert unser langfristiges Commitment zum Wirtschaftsstandort Wien.“
Gleichzeitig zahle 5G-Advanced auf Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 ein. Denn mit der vorgestellten technologischen Weiterentwicklung wird der Wirtschaftsstandort Wien um eine Facette reicher, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: „Wien ist schon jetzt einer der Top-Wirtschaftsstandorte in der EU. Unter den 281 EU-Regionen liegen wir auf Platz 18. Ziel unserer Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 ist es, den Standort durch smarte Lösungen und Digitalisierungsmaßnahmen noch attraktiver zu machen. Die Telekommunikation spielt hierbei eine wichtige Rolle.“
Kommerzieller Launch im Herbst

In den kommerziellen Einsatz dürfte 5G Advanced allerdings erst im Herbst kommen, wie man hören konnte. Derzeit fehlen für den Standard noch die Endgeräte in Europa. Diese sind allerdings bereits in den USA verfügbar. Wie Libovsky erklärte, eigne sich die Technologie vor allem für die Abdeckung von Gebieten mit einer hohen Frequenz wie Stadien sowie Einkaufszentren oder für Erschließung von Gebieten mit Breitband, in welchen der Glasfaserausbau nicht möglich ist.
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