Fronius streicht weitere Jobs
Fronius baut weitere Stellen ab. Betroffen von den Stellenstreichungen sind auch Beschäftigte am Standort Sattledt. Anfang Juni mussten bereits 350 Mitarbeiter beim oberösterreichischen Technologiekonzern Fronius gehen. Nun werden weitere Jobs abgebaut – betroffen sind 450 Jobs in Österreich sowie 200 weitere in Tochterfirmen in Deutschland und Tschechien. Am Montag wurden die Betroffenen informiert.Fronius hatte schon länger mit Problemen zu kämpfen: Bereits Ende 2023 hatte das Unternehmen Schichten gestrichen und sich von Leasingarbeitern getrennt. In den ersten beiden Quartalen 2024 habe sich die Lage dann weiter zugespitzt, da eine Erholung des Solar-Marktes nicht eingetreten sei, hieß es damals seitens des Unternehmens. „Wir haben schon damit gerechnet, dass es einen Rückgang geben wird. Wir haben auch Maßnahmen gesetzt, wie zum Beispiel Teilzeitvereinbarungen“, sagte CEO Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß in einem Interview im Ö1-Mittagsjournal. Sie ging davon aus, dass mit der Kündigung der 350 Beschäftigten die Personalkosten ausreichend gesenkt werden und keine weiteren anstehen, aber diese Annahme musste nun revidiert werden. Nach der weltweit größten Solarmesse Intersolar in München habe sich nämlich gezeigt, dass heuer mit einem noch geringeren Wachstum zu rechnen sei als befürchtet und die Großhändler bis weit ins Jahr 2025 mit Wechselrichtern versorgt seien.
450 Mitarbeiter betroffen
Daher folgt nun ein weiterer massiver Personalabbau. 450 Mitarbeitende sind betroffen, verteilt über alle Standorte in Österreich – Wels Steinhaus, Sattledt, Thalheim und Pettenbach. Hinzu kommen 200 Jobs in Tochtergesellschaften im Ausland, vor allem in Deutschland und Tschechien, die ebenfalls gestrichen werden. Gespräche über einen Sozialplan laufen bereits, wie mehrere österreichische Medien berichten. „Es tut mir sehr leid, dass wir uns aus Kostengründen von wertvollen und verdienten Teammitgliedern trennen müssen. Es ist aber leider notwendig und unausweichlich geworden“, so Engelbrechtsmüller-Strauß.
Dass man die Marktentwicklung in der Branche nicht kommen gesehen habe, erklärt sich Engelbrechtsmüller-Strauß mit einer Vielzahl von Entwicklungen – nach einem PV-Hype durch Green Deal, Ukrainekrieg und Energiekrise seien die Energiepreise und die Angst um die Gasversorgung wieder gesunken, die Rahmenbedingungen für Investitionen im Gegenzug schlechter geworden. Statt des erwarteten Wachstums im zweistelligen Prozentbereich sei der Markt bei den für Fronius relevanten privaten Kleinanlagen „in Österreich um 25 Prozent zurückgegangen und in Deutschland um 43 Prozent“.
Es sollte nicht vergessen werden, dass Fronius für die neue Produktionshalle in Österreich über 1.000 Mitarbeiter aufgenommen hat.
Der Solar Markt sei zurückgegangen, glaube ich nicht
Meine Vermutung ist doch eher das es eine Menge neuer Anbieter gibt. Hoymiles, Huawei usw., so schaut es aus. und die haben günstigere Preise.