Reparaturbonusbetrug: 22 Monate Haft für Wiener

22 Monate, davon sechs Monate unbedingt, so lautet das noch nicht rechtskräftige Urteil gegen den Wiener Unternehmer. Er soll Förderungen für 1.041 Reparaturen erhalten haben, die in dieser Form nie stattgefunden haben. Insgesamt habe sich der Angeklagte so zwischen Juni 2022 und März 2023 rund 160.000 Euro erschlichen. Pikantes Detail am Rande: Laut Puls24 sollen 800 der angeführten Reparaturen darin bestanden haben, dass der Angeklagte für rund 800 Kunden bei Smart TVs den Tuner entfernt habe, womit sich diese die GIS-Gebühr erspart hätten.
In Österreich wird die Abwicklung des Reparaturbonus vom Klimaministerium übernommen. Das Geld kommt allerdings aus einem Fördertopf der EU. Da der Angeklagte gegen die finanziellen Interessen der EU gehandelt habe, wurde auch die europäische Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Sie hat dann auch wegen des schweren gewerbsmäßigen Betrugs das Verfahren angestrengt. Es ist das erste Mal, dass die 2017 gegründete EUStA ein Verfahren in Wien eröffnet hat.
Eine Schande für die Branche, ala Politik, kann nicht genug bekommen. Mir sind beim Reperaturbonus schon einige Kunden aufgefallen, die nach einem Abzug bei einem neuen Handy und Rückgabe des alten Mobilteil gefragt haben. Die waren dann alle weg, wie wir erklärt haben, dass die bei uns nicht möglich ist. Irgend ein Händler muss es jedoch gemacht haben!