Geschichten, die das Leben schreibt
In der E&W-Septemberausgabe können wir Ihnen eine ganz besondere Coverstory servieren. Dass diese zustandegekommen ist, ist einer Reihe von Zufällen zu verdanken, die man sich in dieser Form nicht hätte ausdenken können. Wie sonst sollte man sonst zu einem Interview mit einem fast 94-Jährigen kommen, der in seinen Ausführungen fitter und frischer wirkt als viele Mid-Vierziger oder -Fünfziger und der trotz – oder vielleicht gerade wegen – seines Alters jede Menge zu sagen hat.Die Rede ist von Walter Köck, dem Erfinder der Bestpreisgarantie, des Köck-Service und einiger anderer Dinge, die bis heute in der Branche nachwirken. Seiner Frau Herta jedenfalls ist es zu verdanken, dass seine biografischen Aufzeichnungen in Buchform gebracht und den ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens ausgehändigt wurden. Zufälligerweise hatte Kollege Alois Tanzer, der in den 1980er Jahren eine Lehre bei Köck begann, ebenfalls ein Exemplar erhalten. Im Zuge eines Gesprächs, das sich – wie so oft – um die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Branche drehte, machte er mir den Vorschlag, diesbezüglich doch einmal einen Blick in dieses Buch zu werfen. Gesagt, getan: Ich nahm, las und staunte – was da alles stand, schrie förmlich nach einer Geschichte in der E&W. Die Kontaktaufnahme mit der Familie Köck, um die Zustimmung der auszugsweisen Veröffentlichung und eine kurzes Statement von Walter Köck zum Zustand der Elektrobranche einzuholen, gestaltete sich nicht nur erfreulich unkompliziert, sondern führte auch prompt zum Vorschlag eines persönlichen Gesprächs.
Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass sich ein Journalist eine solche Chance nicht entgehen lässt. Und so saßen Kollege Dominik Schebach und ich bereits wenige Tage später dem Ehepaar Köck gegenüber und durften deren Ausführungen lauschen. Dabei kam Walter Köck auch kurz darauf zu sprechen, was ihn nicht unerheblich zu diesem kurzfristigen Treffen bewogen hatte: Meine im E-Mail gestellte Frage, ob sein damaliger Erfolg auch in der heutigen Zeit noch möglich wäre. Ich möchte dem Artikel, den Sie in der September-E&W lesen können, nichts vorwegnehmen (und schon gar nicht die Antwort auf diese Frage), aber soviel sei verraten: Es ist – und das nicht nur aus der Sicht des Journalisten – unglaublich erfüllend, wenn jemand der redet auch etwas zu sagen hat.
Walter Köck ist ein Mensch, der ohne viele Umschweife zum Punkt kommt und der stets nur wenig dem Zufall überlassen hat. Seinen eigenen Weg beschrieb er als „vorgezeichnet“. Dieses Stichwort bringt mich zu einem anderen Thema, das ich an dieser Stelle noch kurz anreißen möchte: die Elektrofachhandelstage. Vielleicht war bzw. ist auch die Entwicklung unserer Branchenmesse dahingehend vorgezeichnet, dass mit der Messezentrum Salzburg GmbH (kurz MZS) seit Kurzem ein neuer Veranstalter am Ruder ist. Das wird sich bei der heurigen Ausgabe zwar noch nicht allzu stark bemerkbar machen, aber wer weiß, was die Zukunft bringt… Und wenn Sie die Messegeschichte 2024 mitschrieben wollen, dann gibt’s ohnehin nur eine Möglichkeit: Gehen Sie hin, schauen Sie sich das an!
Kommentare