Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Mittwoch, 18. Juni 2025
Mit 5. Oktober 2024

Mobilfunk-Alarm AT-Alert geht in den Regelbetrieb

Telekom Hintergrund | Dominik Schebach | 03.10.2024 | | 1  
In zukunft werden die Zivilschutz-Sirenen österreichweit durch AT-Alert ergänzt. In zukunft werden die Zivilschutz-Sirenen österreichweit durch AT-Alert ergänzt. (© pixabay/OtoZapletal) Diesen Samstag, den 5. Oktober, wird im Rahmen der österreichweiten Sirenenprobe auch AT-Alert erstmals getestet. Diese ermöglicht bei Zivilschutzalarm zusätzlich zur bisherigen Warnung per Sirene eine Alarmierung via Handy oder Smartphone.

Wer während der vergangenen Flutkatastrophe im Umfeld der Leitha-Gemeinden unterwegs war, wird vielleicht eine der Alarmmeldungen auf sein Smartphone von A-Alert erhalten haben. Dabei war das System offiziell noch gar nicht in Betrieb. Nach einer mehrwöchigen Testphase geht das System nun allerdings in den Regelbetrieb – mit der oben erwähnten Übung.

Eines vorneweg: Der Alarm ist unüberhörbar, und wenn er vollkommen überraschend kommt, nicht sofort zuordenbar. Eine Übung zum Kennenlernen tut also Not. Die Warnung aktiviert Bildschirm und Warnton des Smartphones, auch wenn es stumm (!) geschaltet ist. Das ist insofern wichtig zu wissen, damit es auf Veranstaltungen, an Plätzen oder in Gebäuden, wo es ruhig sein sollte (etwa in Pflegeheimen, etc…) nicht zu Irritationen kommt.

Das Forum Mobilkommunikation empfiehlt einmalig und nur in diesem Fall, diesen Samstag in der Zeit zwischen etwa 12 und 13 Uhr das Smartphone in den Flugmodus zu versetzen und ältere „Tastentelefone“ abzuschalten.

Die technischen Grundlagen

Bei den Warnungen handelt es sich um so genannte „Cell-Broadcasts“. Damit wird diese Warnung alle Smartphones oder Handys innerhalb der betroffenen Mobilfunkzelle verschickt. Das bedeutet, dass – vergleichbar mit der Senderkennung eines Radiosenders, der etwa auch Zusatzinfos zum soeben gespielten Musikstück mitsendet – die Warnungen vom Mobilgerät einfach empfangen und angezeigt werden. Die Nachricht erscheint in der Regel direkt am Bildschirm, egal wie man das Gerät konfiguriert hat.

Um diese Warnung zu empfangen, muss der User sich nirgends anmelden. Solange das Smartphone oder Handy aktiviert ist und nicht im Flugmodus läuft, wird es auch die Warnung empfangen. Dabei macht es keinen Unterschied, in welchem Netz man sich befindet, oder welchen Tarif man nutzt. Zur Sicherheit empfiehlt allerdings das Forum Mobilkommunikation, dass die Benutzer in den Einstellungen im Menu „Notfallwarnungen“ diese Funktion auch aktivieren, sodass alle Warnungen zugelassen werden.

Wer ein „Tastenhandy“ hat, sollte im Menüpunkt „Cell-Broadcast“ überprüfen, ob das Gerät Cell-Broadcasts auch unterstützt, besonders alte Handys tun das nicht. Handys, die Cell-Broadcast unterstützen, empfangen zumindest die höchste Alarmstufe.

Hintergrund

Der Sinn von AT-Alert ist auch, nur die Menschen zu warnen, die unmittelbar von einer Gefahrenlage betroffen sind. Deshalb werden die Warnungen nur über Mobilfunkstationen ausgesendet, die sich in diesem Gebiet befinden. Welches Gebiet das ist,  wird von den Warnzentralen definiert. Die Mobilfunknetzbetreiber haben darauf keinen Einfluss, genauso wie die Mobilfunknetzbetreiber auch auf keinen Einfluss auf die Art der Warnung (Warnstufe, Text, etc…)  selbst haben.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (1)

  1. Vielleicht kann wer den Handyherstellern flüstern, dass es ganz praktisch wäre, den Alarmton abstellen zu können, ohne dass gleichzeitig die Nachricht weg ist…

    1

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden