Existenzielle Probleme: Einrichtungsfachhandel schlägt Alarm
(© Pixabay) Der Einrichtungsfachhandel schlägt Alarm. Die KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung) bringe viele Betriebe an den Rand des Ruins. Um diese Situation zu entschärfen, fordert der Einrichtungsfachhandel daher eine sofortige Überarbeitung der Verordnung.Es sind düstere Aussichten: Die Immobilien-Branche prognostiziert bis 2026 einen Rückgang der jährlichen freifinanzierten Wohnungsfertigstellungen um 90 Prozent. Besonders betroffen sind laut dem Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder die Eigentumswohnungen: hier soll die Zahl der neu errichteten Einheiten von aktuell 17.380 bis 2026 auf unter 1.800 sinken. Bei Mietwohnungen wird eine ähnliche Entwicklung erwartet – hier wird ein Rückgang des Neubaus von 7.350 auf etwa 1.350 Wohnungen vorhergesagt. „Unsere Branche ist direkt betroffen. Wenn keine Wohnungen mehr gebaut werden, gibt es auch keine Käufer für Einrichtungen. Das könnte den Ruin vieler Betriebe bedeuten“, warnt Hubert Kastinger, Obmann des Einrichtungsfachhandels.
Eine der Hauptursachen für diese Entwicklung sei die KIM-Verordnung, die die Kreditvergabe bei Wohnimmobilien stark einschränkt. „Die Menschen kaufen weniger, mieten dafür mehr. Das trifft uns hart, denn gekaufte Wohnungen sind traditionell ein wichtiger Absatzmarkt für unsere Produkte“, erklärt Kastinger.Die Forderung der Branche ist klar: Die KIM-Verordnung muss umgehend ausgesetzt werden, um den Wohnbau zu beleben. Zusätzlich braucht es dringend politische Maßnahmen, um den drohenden Stillstand im Wohnbau zu verhindern. „Neubauten und nachhaltig sanierte Altbauten dürfen nicht zur Mangelware werden“, appelliert Kastinger.
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