Die Erneuerbaren in der Zwickmühle?
Ich finde es ja ziemlich mühsam, immer wieder auf die Vorteile der Erneuerbaren und die Notwendigkeit von Natur- und Klimaschutz hinzuweisen. Ich bin es vielmehr sogar leid, das tun zu müssen, denn es sollte für vernunftbegabte Lebewesen eigentlich selbstverständlich sein, die eigenen Lebensgrundlagen nicht vorsätzlich zu vernichten.Verfolgt man allerdings das aktuelle (welt-)politische Geschehen und die medialen Schlagzeilen, so zeichnet sich immer noch – und gefühlt so stark wie schon lange nicht mehr – das Bild, dass konservative und reaktionäre (mitunter auch weltfremde) Kräfte mit allen, selbst den abstrusesten Mitteln versuchen, allem was „grün” ist den Schwarzen Peter zuzuschieben. Von der Gefährdung des Wirtschaftsstandortes über hohe Arbeitslosenzahlen und die Konjunkturdelle bis hin zu gestiegenen Lebenskosten und Energiepreisen wird praktisch alles ursächlich den Erneuerbaren in die Schuhe geschoben und demgegenüber die fossile Sackgasse weiterhin als Ausweg propagiert. Eine brandgefährliche Situation, denn mahlen die Mühlen des umwelt- und energiepolitischen Unfugs so beharrlich weiter, könnte die Stimmung gegenüber dem Erneuerbaren-Ausbau irgendwann kippen: Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage befürworten derzeit 71% der Österreicher die Energiewende – und das, obwohl nur 43% damit rechnen, dass diese kurzfristig zu sinkenden Energiepreisen führen wird.
Andererseits gibt es auch einiges, das dieser Tage Mut macht. Wie etwa der Umstand, dass trotz der momentan schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die wichtigen Erneuerbaren-Messen des komenden Jahres bereits gut gebucht bzw. praktisch voll belegt sind: Davon berichten die Veranstalter der WEBUILD Energiesparmesse Wels und der The smarte E Europe in München ebenso wie die Organisatoren und Protagonisten der e-nnovation Austria, dem Nachfolgeformat der Power-Days, die im März 2025 ihre Premiere feiern und ebenfalls einen Fokus auf das Thema Energie legen wird. Positive Nachrichten hatten auch die beiden Vorstände der E-Control, Alfons Haber und Wolfgang Urbantschitsch, bei der Vorstellung des neuesten EAG-Monitoringberichts parat: Verglichen mit 2020 konnte die installierte Leistung von Erneuerbaren bis Ende 2023 um 5.209 MW gesteigert werden. Der Ausbau der Erneuerbaren erlebe weiterhin einen nie dagewesenen Boom und die Entwicklung der letzten beiden Jahre zeige, dass es sich dabei nicht um einen „Trend“ handelt, sondern dies einen nachhaltigen Effekt darstellt, hielten die beiden Vorstände fest. Zu einem bemerkenswerten Ergebnis kam auch eine Modellrechnung des Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw), bei der die Fragestellung lautete, welche Effekte ein Gaspreisschock in der Größenordnung von 2022 auf einzelne Wirtschaftssektoren in Österreich hätte, wenn es zu keinen staatlichen Interventionen oder unternehmerischen Gegenmaßnahmen zur Schadensbegrenzung kommt. Allein 2023 wäre die Wertschöpfung um 6,6% – rund 10 Mrd. Euro – eingebrochen, rund 74.000 Arbeitsplätze wären verloren gegangen. Fazit des wiiw: Sektoren mit geringem CO2-Fußabdruck sind wesentlich resilienter als CO2-intensive Wirtschaftszweige. Und auch ich werde in Sachen Erneuerbare beharrlich bleiben…
Natürlich gehört der Erneuerbaren Energie die Zukunft. Allerdings kann Europa da nicht mit der Brechstange drüberfahren, wie
es die deutsche Ampelregierung vorzüglich getan hat. Der Erfolg: Massenarbeitslosigkeit und sie werden auch zu Recht vom Wähler abgestraft werden. Einer hat mal gesagt: Die Erneuerbaren setzen sich dann durch, wenn sie billiger als die Fossilen sind. China beschäftigt sich mit beiden Technologien und wird so den Zug der Erneuerbaren nicht versäumen. Europa, das entscheidungslose Bürokratiemonster ist wie immer gelähmt und bringt derzeit wohl gar nichts auf die Reihe. Jeder Nationalstaat muss da selber schauen, dass er es zu was bringt. Gar nichts ist von den % Zielen die uns den Weltuntergang vorgaukeln zu halten. Auch Klimabonus und CO2 Strafzahlungen sind nur Geldvernichtung bzw. reine Abzocke.