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Mittwoch, 11. Dezember 2024
„Strom-Asfinag"

IG Windkraft fordert Generationenfonds für Energiewende

Energiezukunft | Julia Jamy | 28.11.2024 | |  
(© Pixabay) Erst kürzlich kündigte die E-Control an, dass die Netzkosten ab 1. Jänner 2025 angehoben werden müssen. Um den notwendigen Netzumbau sicherzustellen und die Netzkosten für Wirtschaft, Industrie und Bevölkerung langfristig verträglich zu gestalten, schlagen die Experten der IG Windkraft die Gründung eines Generationenfonds vor.

Österreichs Netzinfrastruktur braucht ein Update, so die IG Windkraft. So entfallen bis 2030 40 Prozent der Investitionen in die Netze (ca. 30 Milliarden Euro) auf die Renovierung, bis 2040 sogar 44 Prozent. Analog zum letzten großen Netzaufbauschub im Zuge der Industrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg sei nun nicht nur eine Reinvestition nötig, sondern auch ein Umbau, um die Zukunft zu gestalten. Weitere Kosten würde daher durch die Elektrifizierung, den steigenden Stromverbrauch, den Stromhandel, die Energiewende sowie die Digitalisierung entstehen. Dieses Generationenprojekt müsse fair und leistbar gestaltet werden, so die IG Windkraft. Möglich soll dies durch eine Streckung der Kosten für Erneuerung und Umbau über Generationen hinweg werden, um die Netzkosten für die Wirtschaft, die Industrie und die Bevölkerung möglichst gering zu halten. „Ein spannendes Modell für die neue Bundesregierung wäre die Gründung einer „Strom- Asfinag“, die einen Teil des notwendigen Ausbaus und die Modernisierung des Stromnetzes langfristig finanziert. Wenn wir das bei Autobahnen schaffen, können wir das auch beim Stromnetz umsetzen. Damit können wir die grundlegende Infrastruktur für die Zukunft unseres Landes sichern und das Fundament für zukünftigen Wohlstand schaffen“, so Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft.Neben einer deutlichen Verfahrensbeschleunigung durch konkrete Schritte wie ein ElWG oder die Steigerung der Behördenausstattung ist sei ein kardinaler Punkt um langfristig, sicher und günstig saubere Energie für Haushalte und den Wirtschaftsstandort sicherzustellen.

Rasche und pragmatische Lösungen

Das vorgeschlagene Modell könnte als eigenständige Gesellschaft gestaltet werden. Ähnlich der ASFINAG, kann das ermöglichen, dass die Finanzierung budgetschonend gestaltet wird. Zudem könne so eine Gesellschaft sehr günstig Kapital auf dem Kapitalmarkt aufnehmen oder grüne Anleihen begeben, um notwendige Investitionen zu finanzieren. „Günstige Finanzierungsmöglichkeiten sind für so ein Investitionsprojekt ein Schlüssel: Bei einer jahrzehntelangen Finanzierung von beispielsweise 10 Milliarden Euro bringt schon ein Prozent Zinsersparnis enorme Vorteile“, so Maringer und er fügt hinzu: „Auseinandersetzungen zwischen den Bundesländern oder zwischen Bund und Ländern sind nicht notwendig, es geht um rasche und pragmatische Lösungen, die eine günstige Infrastruktur ermöglichen. Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, diese Lösungen umzusetzen.“

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