Klima- und Energiefonds: „Grüne Technologien sind Konjunkturmotor“
![V.l.n.r.: Patrizia Ilda Valentini (Head of Mobilize - Mobilitätsmarke der Renault Group), Prof. Dr. Steininger (Uni Graz - Studienautor), Leonore Gewessler (Klimaschutzministerin), Jürgen Schneider (Leiter der Sektion VI „Klima und Energie“ im Klimaschutzministerium - BMK), Bernd Vogl (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds), Tina Deutsch (Vorständin von KONTEXT - Institut für Klimafragen), Johannes Rath (CTO der Wienerberger AG) und Manuela Raidl (Moderation). V.l.n.r.: Patrizia Ilda Valentini (Head of Mobilize - Mobilitätsmarke der Renault Group), Prof. Dr. Steininger (Uni Graz - Studienautor), Leonore Gewessler (Klimaschutzministerin), Jürgen Schneider (Leiter der Sektion VI „Klima und Energie“ im Klimaschutzministerium - BMK), Bernd Vogl (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds), Tina Deutsch (Vorständin von KONTEXT - Institut für Klimafragen), Johannes Rath (CTO der Wienerberger AG) und Manuela Raidl (Moderation).](https://elektro.at/wp-content/uploads/2024/12/OBS_20241204_OBS0047_1733310357_medium-300x225.jpg)
Die Studie beleuchtet die Potenziale, die im Ausbau erneuerbarer Energien und klimafreundlicher Technologien liegen. Investitionen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro pro Jahr bis 2030 – das entspricht den aktuellen Ausbauzielen – könnten laut den Autoren Karl Steininger und Olivia Koland bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um bis zu 9,8 Milliarden Euro steigern. Dies sei ein Beispiel für eine sogenannte „doppelte Dividende“: Wirtschaftswachstum und CO2-Reduktion gehen Hand in Hand. „Österreich ist Vorreiter am Markt für grüne Technologien“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Mit den Förderungen für die Transformation stärken wir die Innovationskraft unserer Unternehmen, sichern langfristig unseren Wirtschaftsstandort und schützen gleichzeitig das Klima.“ Sie betonte, dass Planbarkeit für Unternehmen in Zeiten des Wandels entscheidend sei.
Nicht zögern
Neben den Chancen weist die Studie auch auf die Risiken hin, die ein mangelnder Klimaschutz mit sich bringt. Dazu gehören steigende Kosten durch den Klimawandel, wie Hochwasserschäden oder Ernteausfälle, die derzeit schon mit etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Bis 2050 könnten diese Kosten auf 6 bis 12 Milliarden Euro jährlich ansteigen. Hinzu kommen indirekte wirtschaftliche Verluste durch ausbleibende Innovation und Fehlinvestitionen. „Wer beim Klimaschutz zögert, wird langfristig tiefer in die Tasche greifen müssen“, warnen Steininger und Koland. Versäumtes Handeln führe zu sogenannten „stranded assets“ – Vermögenswerten, die durch den Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft an Wert verlieren.
Die Studie gibt außerdem Handlungsempfehlungen, wie Österreich durch gezielte Maßnahmen eine Vorreiterrolle im Klimaschutz übernehmen und gleichzeitig wirtschaftlich profitieren kann. Hier sind es u.a. spezifische Investitionsanreize und die Stärkung der Innovationskraft, die grüne Leitmärkte ermöglichen und damit die Wirtschaftskraft stärken. „Die Studie bestätigt unsere strategische Positionierung. Durch unsere innovativen Förderformate unterstützen wir Unternehmen dabei, Klimainnovationen schneller und in größerem Umfang in den Markt zu bringen. Dieses Angebot wollen wir in Zukunft ausbauen, um in schwierigen Zeiten einen wichtigen Beitrag zu Wirtschaft und Klima zu liefern“, so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl.