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Mittwoch, 14. Mai 2025
Erhebung von Statistik Austria

E-Auto Markt: Kräftiges Plus zum Jahresauftakt

Elektromobilität | Wolfgang Schalko | 12.02.2025 | |  Markt, Wissen
Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Jänner 2025 deutlich – wobei E-Autos am kräftigsten zulegen konnten. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Jänner 2025 deutlich – wobei E-Autos am kräftigsten zulegen konnten. (© BEÖ) Laut Statistik Austria stieg die Zahl der PKW-Neuzulassungen im heurigen Jänner im Jahresvergleich um 16,5% auf 20.448 – der beste Jahresstart seit 2020. Besonders kräftig konnten E-Autos zulegen.

„Der österreichische Neuwagenmarkt ist mit Vollgas ins Jahr 2025 gestartet. Mit einem Plus von 16,5% im Vergleich zum Jänner des Vorjahres legten die PKW-Neuzulassungen auf 20.448 zu. Das war der beste Jahresstart seit 2020. Dabei bewegt sich der Anteil von alternativ betriebenen Autos an allen neu zugelassenen PKW im Jänner 2025 erneut klar über 50% – eine Entwicklung, die wir seit einem halben Jahr beobachten“, erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Alternativ Antriebe besonders gefragt

Die Neuzulassungen von PKW mit alternativen Antrieben erreichten im Jänner 2025 mit 10.869 Fahrzeugen ein Plus von 29,9% (+2.504 PKW) im Vergleich zum Vorjahr: Es wurden 3.822 PKW mit Elektro-Antrieb neu zugelassen (+35,4%), die Neuzulassungen von Benzin-Hybrid-PKW nahmen um 28,8% auf 5.662 zu und jene von PKW mit Diesel-Hybridantrieb stiegen auf 1.385 (+21,3%).

Von allen neu zum Verkehr zugelassenen PKW erreichten rein elektrisch betriebene Fahrzeuge im Jänner 2025 einen Anteil von 18,7%, Benzin-Hybrid-PKW 27,7% und Diesel-Hybrid-PKW einen Anteil von 6,8%. Der Anteil alternativer Antriebe lag insgesamt bei 53,2%.
31,8% aller neu zugelassenen PKW hatten Benzin-Antrieb (6.505; +14,5%) und 15,0% Diesel-Antrieb (3.074; -12,3%) – im Vergleich zum Jänner verzeichneten die Zulassungszahlen von konventionell betriebenen PKW somit ein Plus von 4,3%.

Die wichtigsten PKW-Marken im Jänner 2025 waren VW (Anteil: 14,4%), Skoda (12,2%), Audi (8,6%), BMW (7,5%) und Seat (6,0%). Das deutlichste Plus verzeichnete Hyundai mit +166,0% gefolgt von Cupra (+98,3%), Mercedes (+29,5%), VW (+25,2%), Skoda (+21,4%) und Audi (+20,6%).

Weniger Neuzulassungen von LKW bis 3,5 t und Zweirädern

Bei den Nutzfahrzeugen wurden mehr Neuzulassungen bei Sattelzugfahrzeugen (+15,1%) und LKW der Klasse N2 3,5-12 t (+11,1%) beobachtet. Weniger Neuzulassungen gab es dagegen bei land- und forstwirtschaftlich genutzten Zugmaschinen (-15,4%), LKW Klasse N3 bis 3,5 t (-14,0%) und LKW Klasse N1 über 12 t (-2,6%).

Der Zweiradmarkt war im Jänner ebenfalls rückläufig: Verglichen mit Jänner 2024 wurden um 43,4% weniger Motorräder und um 18,3% weniger Motorfahrräder neu zum Verkehr zugelassen.

Deloitte Automotive Study zeichnete anderes Bild

Zu einem völlig anderen Ergebnis als die Zahlen der Statistik Austria war die kürzlich veröffentlichte Global Automotive Consumer Study des Beratungsunternehmens Deloitte gekommen, für die 31.000 Konsumenten aus 30 Ländern – darunter 1.000 Personen repräsentativ für Österreich – befragt wurden.

Demnach trete der E-Auto-Markt in Österreich – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – weiterhin auf der Stelle und es sei auch keine Besserung in Sicht: „Die Nachfrage an Elektrofahrzeugen ist hierzulande sehr gering. Laut Studie würden sich lediglich 7% der Befragten beim nächsten Autokauf für ein komplett batteriebetriebenes Fahrzeug entscheiden, nur 8% für einen Plug-In-Hybrid“, führte Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich, aus. „Das sind erschreckend niedrige Zahlen, die die Mobilitätswende hierzulande gefährden.“

Laut der Studie würden mehr als die Hälfte der Österreicher (57%) nach wie vor PKW mit Verbrennungsmotoren bevorzugen. Als Gründe gegen ein E-Auto wurden vr allem die vermeintlich geringen Reichweiten (49%) sowie die hohen Anschaffungskosten (43%) genannt. Denn der Großteil der Befragten wolle nicht mehr als 30.000,- Euro für das nächste Fahrzeug ausgeben.

Gleichzeitig sei gerade der Kostenfaktor aber auch ein ausschlaggebender Motivator für den Kauf eines E-Fahrzeuges: Viele Konsumenten nennen niedrigere Treibstoffkosten (48%) sowie staatliche Subventionen (27%) als wesentliche Anreize.

Die komplette Deloitte Studie finden Sie hier.

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