OFAA fordert weitere Förderungen für Glasfaserausbau

Zur Glasfaser gibt es nach Ansicht der OFAA keine Alternative. Ganz im Gegenteil: Nur ein flächendeckender Glasfaserausbau garantiere einen leistbaren – und vor allem auch unabhängigen Zugang – zu gigaschnellem Internet, wird seitens der Interessensgemeinschaft betont. Dementsprechende Förderungen seien deswegen vital und weiterhin notwendig.
„Starlink und ähnliche Dienste, wie sie aktuell von großen Telekomunternehmen in Aussicht gestellt werden, sind keine Alternative für den Breitbandausbau eines ganzen Landes. Die begrenzte Kapazität von Satellitennetzen kann allenfalls eine Notlösung für einzelne Nutzer in abgelegenen Gebieten sein, aber nicht die gesamte Bevölkerung mit hochwertigem Breitband versorgen. Zudem sind Wetterabhängigkeit, höhere Betriebskosten und Einschränkungen bei Latenz und Bandbreite klare Nachteile“, erklärt Igor Brusic Präsident der Open Fiber Austria. „Umso wichtiger ist es für Österreich, den flächendeckenden Ausbau der Glasfaserinfrastruktur konsequent voranzutreiben und die bewährte Förderstruktur zu erhalten.“
Denn während Länder wie China und Schweden bereits lückenlos mit schnellem, auf Glasfasertechnologie basiertem Internet versorgt seien, hinken Deutschland und Österreich als europäische Schlusslichter hinterher. Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu Mobilfunk und Satellit bei Glasfasernetzen keine Frequenzgebühren für Konsumenten und über Jahrzehnte hinweg keine signifikanten Modernisierungskosten für Infrastrukturbetreiber anfallen.
„Wir dürfen uns nicht von kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen leiten lassen, sondern müssen die langfristige digitale Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern.“ Die Forderung der großen Anbieter, Fördergelder nur für aktive Anschlüsse und nicht für verlegte Glasfaserkabel auszuzahlen, würde den Ausbau weiter verzögern und Netzbetreiber zwingen, nur dort zu bauen, wo sich kurzfristig Kunden gewinnen lassen – nicht dort, wo langfristig Bedarf entsteht“, so Brusic abschließend.
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