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Freitag, 14. November 2025
Bilanz 2024

Miele geht mit Zuversicht ins Geschäftsjahr 2025

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 28.02.2025 | |  Unternehmen
Die Miele Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 - trotz anspruchsvollem Marktumfeld und gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen - einen Umsatz von 5,04 Milliarden Euro, was einem Plus von 1,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Miele Österreich erwirtschaftete ein Plus von 6,5%. Die Zahl der Mitarbeiter stieg insgesamt auf rund 23.500, was einem Plus von 3,4% entspricht. Der Plan lautet, bis 2028 500 Millionen Euro in Deutschland zu investieren.

Wie Miele informiert, konnte „der Wachstumskurs gefestigt“ werden und man gehe „mit Zuversicht ins Geschäftsjahr 2025“. Der Jahresumsatz 2024 wuchs leicht um 1,7% auf 5,04 Milliarden Euro. „Unser Geschäftsjahr war außergewöhnlich, geprägt von Highlights und Herausforderungen. Wir haben weltweit unser 125-jähriges Bestehen gefeiert und zugleich eines der größten Transformationsprogramme in der Unternehmensgeschichte gestartet“, sagt Dr. Reinhard Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter von Miele. „Trotz angespannter Marktbedingungen mit Kaufzurückhaltung, hohem Preisdruck und geoökonomischen Herausforderungen haben wir uns behaupten können. Dafür danken wir unserem Team herzlich“, ergänzt Dr. Markus Miele, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter.

Neben Jubiläumsfeierlichkeiten auf allen fünf Kontinenten zählen der Produktionsstart des neuen Werks in den USA, das Joint Venture SteelcoBelimed im Medizintechnikbereich sowie mehrere produktseitige Premieren auf der IFA in Berlin zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres. Darüber hinaus freuen sich Zinkann und Miele über zehn Testsiege bei Stiftung Warentest.

Im Jahr 2024 wurde das Transformationsprogramm MPP (das „Miele Performance Program“) im Unternehmen gestartet. „Auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben wir schnell und entschlossen reagiert“, sagt Geschäftsführerin Rebecca Steinhage. „Unser Ziel war es, Mieles Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und so die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dafür haben wir mutig notwendige Entscheidungen getroffen.“ Im vergangenen Jahr habe Miele zahlreiche Ziele erreicht: „Von geplanten Maßnahmen zur Erlösverbesserung und Effizienzsteigerung in Höhe von 500 Millionen Euro wurden bereits 50% realisiert. Dass es uns gelungen ist, betriebsbedingte Kündigungen bei diesem Thema in Deutschland auszuschließen, war ein wichtiger Erfolg“, so Steinhage.

Blick auf die Entwicklung der Vertriebs- und Servicegesellschaft Österreich

Die neue Geschäftsführerin Monika Eder: „Miele feierte 2024 das 125-jährige Firmen-Jubiläum mit zahlreichen attraktiven Angeboten in allen Produktbereichen, einer neuen globalen Markenkampagne ‚Einmal Miele, immer Miele‘ und vielen smarten und nachhaltigen Produkt-Innovationen. Zudem ließ der anhaltende Trend in eine nachhaltige Reparatur der langlebigen Miele Geräte zu investieren, die Beliebtheit der Serviceleistungen sowohl im Haushalts-, als auch im Professional-Segment weiterhin ansteigen, auch im Geräteverkauf verzeichneten wir ein deutliches Wachstum – damit ist es Miele Österreich gelungen, sich in Summe wieder sehr positiv zu entwickeln und in der Vertriebs- und Servicegesellschaft ein Wachstum von 8,2% zu erzielen.“

Zum Miele Werk Bürmoos erläutert Standortleiter Dr. Hendrik Wermers: „Das Miele-Werk in Bürmoos im Salzburger Flachgau schärfte sein Kompetenzprofil und bleibt fokussiert auf die Herstellung von Edelstahlteilen, -baugruppen und -systemen für Hausgeräte und professionelle Anwendungen, u. a. im Medizin- und Pharmabereich.

Durch den gezielten Ausbau der Kernkompetenzen wird die Rolle von Bürmoos als Systemlieferant, der aus einer Hand die Entwicklung und die Produktion von hochwertigen Edelstahlkomponenten anbietet, weiter gestärkt.“ Das Werk Bürmoos schloss das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 37,7 Mio. Euro ab, was einem Rückgang von 2,9% zum Vorjahr entspricht.

2025: Produktionsstart für Waschmaschinen mit weltweit erster rippenloser Trommel

Die neue Staubsauger-Serie Guard.

Wieder zurück zur Miele Gruppe: Im Jahr 2025 setze das Unternehmen weiterhin vor allem auf Qualität und Innovation, wie betont wird. Mit Einführung des Spitzenmodells Nova Edition im Zuge der neuen Wäschepflege-Generation kommt auch die „InfinityCare“-Trommel zum Einsatz. Miele beschreibt sie als „weltweit erste rippenlose Trommel für maximale Schonung und längere Lebensdauer von Textilien, selbst für empfindliche Materialien wie Kaschmir oder Seide“. Die neue Staubsauger-Serie Guard biete Bedienkomfort durch vernetzte Funktionen und – wie Miele sagt – „ein herausragendes Design“. Der Guard wird zugleich als „der leiseste Miele-Staubsauger aller Zeiten“ beschrieben. Wie angekündigt wird, werden auf der IFA 2025 „weitere branchenführende Geräte und Features im Bereich Cooking“ erstmals vorgestellt.

Weitere Highlights umfassen Lösungen im Labor- und Medizintechnikbereich, etwa neue Reinigungs- und Desinfektionsgeräte. Sie sollen die Instrumentenaufbereitung in Arzt- und Zahnarztpraxen effizienter und nachhaltiger machen. Darüber hinaus bietet Miele mit „appWash“ eine Komplettlösung beispielsweise für Waschküchen in Mehrfamilienhäusern und Studentenwohnheimen an: Anwender buchen und bezahlen die Waschmaschine online per App. Mit „SneakerWash“ ermöglicht Miele zudem das „Schuheputzen“ in der eigenen Waschmaschine.

Vernetzung: Smarte Lösungen im gesamten Unternehmen

Zudem setzt Miele auf den Ausbau von KI-Dienstleistungen: Die Software „Smart Food ID“ erkennt automatisch das Gericht im Backofen und bereitet es „punktgenau“ (so das Versprechen) zu. Der Service „AI Diagnostics“ soll Kunden vorausschauende Wartungshinweise per Appbieten. In Italien pilotiert Miele die „AI Shopping Assistance“, einen Chatbot, der nicht nur beim Kauf von Staubsaugern, sondern auch bei deren Reparatur und der Ersatzteilbestellung helfen soll. „Unsere Produkte denken heute schon smart und schaffen damit echten Mehrwert im Haushalt“, sagt Miele. „Wir investieren zudem in KI fürs Unternehmen als Ganzes. Das reicht von der Verwaltung über die Produktion bis hin zum Service“, so Miele weiter. Künstliche Intelligenz beschleunigt Innovationsprozesse in allen Unternehmensbereichen. Ein Beispiel aus der Produktion ist die KI-gestützte Qualitätskontrolle von Waschmaschinenfronten: „32 Kameras erzeugen einen hochauflösenden Datensatz von der Frontpartie, die KI erkennt kleinste Fehler und bewertet detaillierter als das menschliche Auge. Dies schafft deutliche Vorteile in der Produktivität und bei der Effizienz“, beschreibt der Hersteller.

Nachhaltigkeit: Klimaschutz und Zirkularität im Fokus

Miele setzt laut eigenen Angaben insbesondere auf Qualität, Effizienz und Langlebigkeit, um nachhaltiger zu wirtschaften. „Miele-Geräte werden auf eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren getestet – einzigartig in der Branche. Exzellente Qualität ist die Grundlage für Langlebigkeit. Langlebigkeit ist die beste Form von Nachhaltigkeit“, so Steinhage und: „Miele Waschmaschinen zählen zu den effizientesten Geräten im Markt – noch in diesem Jahr werden sie eine Energieeffizienzklasse (EEK) von bis zu A-40% erzielen. Verpackungen aus 70% recyceltem Kunststoff in der Ersatzteillogistik tragen zur Ressourcenschonung bei. Zudem verkaufte 2024 in Europa kein anderer Marktbegleiter so viele Geschirrspüler mit EEK A oder B wie Miele“, sagt das Unternehmen.

An seinen Standorten nutzt Miele regenerative Energiequellen wie Geothermie, Photovoltaik und Abwärme. In den vergangenen drei Jahren hat das Unternehmen knapp 20 PV-Anlagen installiert. „Sie erzeugen mehr als 12 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr. Das entspricht rechnerisch dem Bedarf von rund 3.500 Privathaushalten. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region und darüber hinaus forscht Miele an 48 Projekten für Zirkularität oder hat diese bereits abgeschlossen“, erklärt Steinhage.

Prognose und Ausblick

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen wie Baukrise, Konsumzurückhaltung, intensivem Wettbewerb sowie geopolitischen Entwicklungen sieht Miele positive Anzeichen. Diese Einschätzung basiert auf der Geschäftsentwicklung zum Jahresauftakt und dem Feedback des Handels zu Produktneuheiten. „Wir setzen unseren strategischen Kurs unbeirrt fort, um unsere Ziele nachhaltig zu erreichen. Auf das Geschäftsjahr 2025 blicken wir zuversichtlich“, so Zinkann.

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