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Dienstag, 22. April 2025
Privates Netz

Österreichs erste 5G-Kliniken stehen im Burgenland

Telekom | Dominik Schebach | 17.03.2025 | |  
Mit der neuen Klinik Oberwart ist im Mai 2024 Österreichs erstes 5G-Spital in Betrieb gegangen – die anderen Landeskliniken folgten seither. Mit der neuen Klinik Oberwart ist im Mai 2024 Österreichs erstes 5G-Spital in Betrieb gegangen – die anderen Landeskliniken folgten seither. (© Gesundheit Burgenland, Muik) Über 5G-Campus-Netze spricht man schon länger. Im Burgenland folgten auch Taten, denn im östlichsten Bundesland sind Österreichs erste 5G-Spitäler in Betrieb gegangen. Die von Magenta und IT-Dienstleister Cancom umgesetzte Campus-Netze übernehmen die gesamte Sprachkommunikation und Alarmierung.

Mit der neuen Klinik Oberwart ist im Mai 2024 Österreichs erstes 5G-Spital in Betrieb gegangen. Die Kliniken Kittsee, Güssing, Oberpullendorf, sowie die Zentrale in Eisenstadt folgten in den Monaten darauf. Die Gesundheit Burgenland nimmt damit in Österreich eine Pionierrolle ein und setzt auch international Akzente – europaweit gibt es derzeit nur wenige Kliniken mit einem eigenständigen 5G-Campusnetz.

Schnelle Hilfe dank digitaler Vernetzung

Statt über Pager und DECT-Telefon läuft in den burgenländischen Kliniken nun die Sprachkommunikation sowie die Alarmierung ausschließlich über das eigenständige 5G-Netz. Das Gesundheitspersonal wurde dazu mit professionellen, handlichen Endgeräten ausgestattet, die einem Smartphone ähneln.

„Mit dieser Lösung haben wir uns auch für zukünftige Anforderungen und technologische Herausforderungen bestens aufgestellt – sowohl in der internen Kommunikation als auch für neue digitale Abläufe, Prozesse und Apps, die künftig im Klinikbetrieb eingesetzt werden können“, sagt Harald Binder, IT-Direktor der Gesundheit Burgenland. „Denkbar ist, dass künftig die gesamte Logistik – vom Patiententransport bis zur Medikamentenlieferung – sowie Vereinfachungen und Verbesserungen in der Patientenversorgung und -sicherheit über das neue System gesteuert werden.“

Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, ergänzt: „Das Krankenhaus der Zukunft baut auf ein eigenständiges 5G-Campusnetz, das einerseits durch höchste Datensicherheit glänzt, und andererseits innovative Gesundheitsversorgung ermöglicht, etwa durch KI-gestützte Diagnosestellungen, in deren Rahmen riesige Datenmengen innerhalb kürzester Zeit verarbeitet werden müssen. Die Gesundheit Burgenland führt ihre Kliniken mithilfe dieser modernen, telekommunikativen Lösungen in die Zukunft mit dem Anspruch, Medizin schneller, sicherer und effizienter für alle zu machen.“

Eigenständiges 5G-Campusnetz

Um einen ausfallsicheren Betrieb zu ermöglichen, war die Errichtung eines völlig eigenständigen 5G-Netzes nötig. „Gemeinsam mit Magenta haben wir ein privates Mobilfunknetz realisiert, das völlig unabhängig vom öffentlichen Mobilfunknetz arbeitet“, so Martin Ellesch, Senior VP Managed Services bei CANCOM. „Die eingesetzte 5G-Plattform liefert hochverfügbar Sprach- und Datendienste im Krankenhausumfeld und stellt auch einen wichtigen Katalysator für die weitere Digitalisierung im Gesundheitswesen dar.“

Werner Kraus, Geschäftsführer für das Geschäftskundensegment von Magenta ergänzt: „Es handelt sich um eine maßgeschneiderte Lösung für die Gesundheit Burgenland. Das Krankenhausnetz ist zweifach redundant ausgeführt und läuft selbst bei einem Strom- oder Technikausfall weiter. Die Gesundheit Burgenland verwaltet das 5G-Netz in einer sogenannten „on premise“-Lösung über die hauseigene IT-Abteilung selbst, auch aus Datenschutzgründen.“

In der internationalen Spitzenmedizin sind 5G-Krankenhäuser bislang noch die Ausnahme. Europäische Beispiele gibt es in Oulu in Finnland, sowie in der deutschen Stadt Leipzig. Die Gesundheit Burgenland reiht sich somit in die noch sehr kurze Liste der Digitalpioniere in Europa ein.

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