PV-Kongress 2025: Erneuerbaren-Ausbau senkt Strompreis


Beim diesjährigen PV-Kongress von PV Austria, der am 18. März stattfand, diskutierten über 500 Teilnehmer über das Potenzial von PV-Strom für Österreichs Industrie und Wirtschaft. In ihrer Keynote zeichnete Monika Köppl-Turyna, Direktorin von Eco Austria, ein alarmierendes Bild der aktuellen Wirtschaftslage. „Die hohen Energiekosten belasten die Industrieproduktion und treiben indirekt auch die Arbeitskosten in die Höhe. Das schwächt die Wettbewerbsfähigkeit“, so Köppl-Turyna. Auch vor langfristig höheren Energiepreise als vor dem Krieg in der Ukraine, warnt die Expertin. „Um den Standort Österreich zukunftsfit zu machen, und den Strompreis zu senken, muss das Gas aus der Stromerzeugung jetzt raus. Das kann durch einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien sowie eine verstärkte Integration der europäischen Märkte erreicht werden“. Die Wirtschaftsexpertin empfiehlt einen raschen Ausbau der Netzinfrastruktur, eine Überarbeitung der Abgaben, Planungssicherheit für Unternehmen sowie einen Bürokratieabbau, um die österreichische Wirtschaft nachhaltig zu stärken und damit heimische Betriebe im internationalen Wettbewerbsumfeld nicht zu benachteiligen.
Zeitgleich zum PV-Kongress hat sich die neue Bundesregierung auf ihrer Klausurtagung darauf verständigt, bis zum Jahresende eine neue Industrie- und Standortstrategie auf den Weg zu bringen. Zur darin angekündigten Fokussierung auf den Standort Österreich, die Stärkung der Wirtschaft und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit, leistet Photovoltaik einen entscheidenden Beitrag, betont Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria: „Der beschleunigte PV-Ausbau ist nicht nur ökologische, sondern wirtschaftliche Notwendigkeit, um langfristig Wohlstand in Österreich zu sichern. Ohne eine klare politische Strategie für die Energiewende, ist diese Sicherheit jedoch gefährdet.“  Aktuelle Rückmeldungen aus der Branche würden zeigen, dass dem bisherige Erneuerbaren- Vorreiter Photovoltaik für dieses Jahr im Worst-Case sogar ein deutlicher Rückgang droht, auf Grund fehlender planbarer Rahmenbedingungen, ausständiger Gesetze und fehlendem politischen Rückhalt. „Damit droht das jährliche Ausbauziel von zwei Gigawattpeak PV- Leistung im heurigen Jahr verfehlt zu werden – die Regierung ist in der Pflicht: Der Zeitpunkt, längst überfällige Gesetze zu beschließen ist jetzt“, so Paierl.
Intelligenter Bestandteil
In seiner Keynote hebt Herbert Diess, Aufsichtsratsvorsitzender von Infineon Technologies und The Mobility House, die Bedeutung von E-Autos als Bestandteil eines notwendigen Speicherausbaukonzepts hervor. „Bidirektionales Laden macht Elektrofahrzeuge zu einem intelligenten Bestandteil des Energiesystems. Sie können überschüssige Solarenergie speichern und bei Bedarf wieder abgeben – das stabilisiert das Netz und ermöglicht Haushalten eine größere Unabhängigkeit. Indem Fahrzeuge bei hohem Stromangebot günstig geladen und der gespeicherte Strom gewinnbringend ins Netz zurückgespeist wird, werden E-Autos noch wirtschaftlicher. So wird das Laden in Zukunft nahezu kostenfrei möglich sein.“
Mehr zum PV-Kongress 2025 erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der E&W.
Um das festzustellen was hier empfohlen wird braucht es keinen Kongress, alles ganz normale Überlegungen ohne Hochschulabschluss.