Interessante Zeiten

Genauso wie jeder ohne Zögern einen langweiligen Linienflug gegenüber der möglichen Alternativen bevorzugt, wünschen sich die meisten von uns ein ruhiges Leben, in dem wir uns auf unsere alltäglichen Probleme in unserer Welt konzentrieren können, ohne dass wir dauernd auf globale Entwicklungen schielen müssen – egal, ob dies nun der Krieg in der Ukraine, das Budgetloch, der Klimawandel, die Steuern, die Wirtschaftskrise oder die letzten Eskapaden von Donald Trump sind. (Als diese Zeilen geschrieben wurden, hat US-Präsident Donald Trump gerade seine neuen Zölle für praktisch alle europäischen Waren verkündet). Unter dem Trommelfeuer der schlechten Nachrichten zieht man sich deswegen nur zu gern ins Unpolitische zurück und versucht, die schlechten Nachrichten von sich fernzuhalten. – Man nennt so etwas oft Biedermeier.
Und wie das Bürgertum im Biedermeier müssen auch wir feststellen, dass sich die Welt nicht aussperren lässt. Andererseits vergisst man gerne, dass jeder Einzelne von uns trotz der übermächtig erscheinenden „Bad News“ noch immer viele Möglichkeiten hat, sein Umfeld zu gestalten. Selbst kleine Maßnahmen wie die bewusste Kaufentscheidung – um nicht das Wort Boykott zu verwenden – können weitreichende Konsequenzen haben. Denn lange bevor hier die Nadel auf der wirtschaftlichen Skala auch nur ausschlägt, gibt sie dem einzelnen Konsumenten wieder ein Gefühl von Kontrolle zurück. Wenn ein Endkunden-Boykott allerdings Fahrt aufnimmt, dann kann es auch für wirtschaftliche Giganten bitter werden. Jüngstes Beispiel: Die US-Tourismusindustrie rechnet nach Medienberichten inzwischen mit einem Verlust von 64 Mrd. US Dollar allein für dieses Jahr, weil die Kanadier – und nicht nur die –aus verständlichen Gründen ausbleiben. Und das dürfte erst der Anfang sein. – Mit anderen Worten, man muss als Konsument nicht hinnehmen, dass die Zeiten immer interessanter werden.
Kunden, welche diesen Weg einschlagen, wollen aktiv werden. Sie sind in der Regel gut informiert, kritisch und sie wollen mit ihrem Geld etwas bewirken. Außerdem sind es oft die bessersituierten Endkonsumenten, die bereit und in der Lage sind, mit ihren Einkäufen eine Botschaft zu senden – indem sie z.B. auf besonders nachhaltige Produkte setzen oder Energiesparmaßnahmen für ihren Haushalt forcieren. Die Branche muss vor diesen Kunden keine Angst haben, ganz im Gegenteil. Der EFH kann diese Konsumenten in ihrer Haltung mit seinem Wissen, seinen Services und natürlich dem richtigen Sortiment unterstützen. Und jetzt kommt der Twist: Das ist – richtig gemacht – nicht nur gut für das Selbstwertgefühl der Konsumenten, sondern langfristig auch vorteilhaft für deren Brieftasche. Denn wer z.B. energieeffiziente Produkte von verlässlichen Marken kauft, macht sich auch entsprechend unabhängiger von den Einflüssen der Märkte und der Politik. Wer jetzt meint, diese Botschaft ist bekannt, der liegt nicht ganz falsch. Schließlich setzen viele Marken und Händler bereits bewusst auf Nachhaltigkeit – aber es zeigt, dass sich der EFH auch in interessanten Zeiten als Partner für die Endkunden profilieren kann.
Nachhaltigkeit kann belegt werden. So gibt es von renomierten Forschungs und Statistik Instituten jährlich ein Ranking der nachhaltigsten Unternehmen weltweit und Energie-Effizienz wir nach einem eigenen, normierten EU Label ausgedrückt. Auch der Endkonsument sucht nach nachhaltigen Produkten, einer der wichtigsten Punkte nach dem Preis. Deshalb muss die Industrie danach streben, dass Nachhaltigkeit auch leistbar ist, leider sind sehr oft energieeffiziente Produkte auch teurer als Produkte mit einer geringeren Effizienz. Sucht der Endkonsument nach diesen, wir er sich leider von den traditionellen Marken verabschieden müssen, und nicht nur der Endkonsument auch die Handelslandschaft muss umdenken, da diese ansonsten, früher oder später, keine Kunden mehr im Geschäft begüßen können.
Denn wer z.B. energieeffiziente Produkte von verlässlichen Marken kauft, macht sich auch entsprechend unabhängiger von den Einflüssen der Märkte und der Politik.
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Das hört sich gut an ist auch vollkommen richtig, aaber wie findet man als Kunde energieeffiziente Produkte von verlässlichen Marken.
Für Energieeffizienz im Verbrauch findet man ja Zahlen, ich kenne aber keine wirklichen Tests oder seriöse Statistiken wo die Verlässlichkeit dargestellt wird.