Natrium-Ionen-Akkus: ACCUPOWER meldet Durchbruch für die Serienfertigung

Sie kommen kritische Rohstoffe aus, gelten als brandsicher, haben eine bis zu vier Mal höhere Lebensdauer und können schneller aufgeladen werden. Eigentlich verfügen Natrium-Ionen-Akkus über einige wichtige Vorteile und sie sind bis zu 90% nachhaltiger als die derzeit gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus. Allerdings darf man die Nachteile auch nicht verschweigen: Um die gleiche Kapazität wie Lithium-Ionen-Akkus zur Verfügung zu stellen, muss eine Natriumzelle größer und schwerer sein. Genau dabei liegt auch eine der größten Herausforderungen für die serienreife Entwicklung und Umsetzung für industrielle Produkte. Bei der Steuerung hat nun ACCUPOWER einen Durchbruch erzielt. Die entscheidende Innovation, welche das Grazer Unternehmen nach mehr als einem Jahr intensiver Forschung gelungen ist, steckt im Battery Management System (BMS), das zur dauerhaften Überwachung, Regelung und zum Schutz von Akkus dient. Dabei handelt es sich beispielsweise um Ladezustandserkennung, Tiefentladeschutz, Überladeschutz oder auch um komplexe Systeme mit Datenschnittstellen.
„Unsere High-Tech-Akkuentwicklungen sind bereits jetzt weltweit in einer Vielzahl an industriellen Anwendungen im Einsatz. Dass wir nun in der Lage sind, mit NATEC auch Natrium-Ionen-Akkus in der Serienreife ins Rennen zu schicken, ist ein riesiger Meilenstein in der nachhaltigen Entwicklung der Industrie“, sagt Moritz Minarik, CEO der ACCUPOWER. Weltweit gelten deswegen Natrium-Ionen-Akkus als die Zukunft zur Nutzung elektrischer Energie. Die neue technologische Innovation bekommt den Markennamen NATEC, das abgekürzt für „Natrium Technologies“ steht.

Dabei ist allerdings anzumerken, dass ACCUPOWER bisher nur im Niederspannungsbereich bis 60 Volt tätig ist und daran soll sich auch vorerst nichts ändern, wie CSO Manfred Zettl bei der Pressekonferenz anmerkte: „Hochvolt-Anwendungen wie Hausspeicher stehen derzeit bei uns nicht im Fokus. Unser Schwerpunkt liegt bei den industriellen Anwendungen.“ Erste Aufträge für die serienreife Nutzung der nachhaltigen NATEC Natrium-Ionen-Akkus werden bei ACCUPOWER bereits umgesetzt. Durch den Technologievorsprung ergeben sich laut Minarik für das seit 2022 zur MOONS GROUP zählende Unternehmen (ebenfalls mit Sitz in Graz) nun zahlreiche weitere Aufträge, um die zukunftsweisende Natrium-Ionen-Technologie für die internationale Industrie einzusetzen. Hier beliefert ACCUPOWER z.B. weltweit führende Automarken bereits jetzt mit einer ihrer bis dato erfolgreichsten Entwicklungen, den sogenannten Accumotion Extender (AMEX). Diese leistungsstarke Speziallösung kann z.B. unterbrechungsfreie Messungen – wie zum Beispiel bei Abgasmessungen – garantieren.
Nachhaltigkeit
Ein großer Vorteil der Akkus sei die Nachhaltigkeit der Technologie, wie auch Bettina Haberler, COO der ACCUPOWER, betonte: „Nachhaltigkeit beginnt in der Entwicklung und dem stetigen Willen Lösungen zu finden. Dass wir mit NATEC nun in der Lage sind, Natrium-Ionen-Akkus in den serienreifen Einsatz zu bringen, reduziert die Abhängigkeit von seltenen und konfliktträchtigen Rohstoffen maßgeblich.Wir freuen uns, hier einen entscheidenden Beitrag zu einer besseren Umweltbilanz leisten zu können.“
So fallen bei der Erzeugung einer Tonne Lithium beim Abbau bis zu 15 Tonnen CO2 an. Bei der Erzeugung von einer 1 Tonne Natriumchlorid (sprich Salz) hingegen nur 60 Kilogramm. Zudem ist Natrium als Rohstoff auch in Europa ausreichend verfügbar, was zukünftig die Abhängigkeit von anderen Ländern vermindert. Ein weiterer besonderer Vorteil ergibt sich auch in der Brandsicherheit der Natrium-Ionen-Akkus, was sie nicht nur für den Einsatz in fahrerlosen Transportsystemen besonders attraktiv macht, sondern auch in der Logistik und Medizintechnik. Zu den Kunden von ACCUPOWER zählen weltweit bekannte Marken wie Porsche, AVL, Kapsch oder Rosenbauer.
Leute, wir brauchen unmengen an GWh für Stormnetzspeicher wo Gewicht und Größe relativ wurscht sind.(aka primetarget für Natrium-Akkus) die Frage ist nur wieviele GWh könnt ihr pro Jahr produzieren?