Klima- und Energiefonds startet Mission „Klimaneutrale Stadt“

Städte und Gemeinden sind zentrale Akteure auf dem Weg zur Klimaneutralität: Sie verbrauchen rund 80 % der Energie und verursachen etwa drei Viertel der weltweiten CO₂-Emissionen. Genau hier setzt die Mission „Klimaneutrale Stadt“ an. Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur und der Klima- und Energiefonds unterstützen österreichische Städte dabei, aktiv an ihrer klimafitten Zukunft zu arbeiten. Gefördert werden Projekte, die neue technische Lösungen, soziale und ökologische Ansätze sowie wirtschaftliche Innovationen hervorbringen und so dazu beitragen, Städte klimaneutral und gleichzeitig widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen.
„Nur mit innovativen Lösungen können wir eine hohe Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden sicherstellen. Damit die Menschen auch in Zukunft gut wohnen und arbeiten können, fördern wir gezielt Forschung und Entwicklung im Bereich Klimaneutralität. Jeder Euro ist hier gut investiert, denn wir schaffen damit die Grundlagen für eine positive Wirtschaftsentwicklung und fördern zugleich ein gesundes, resilientes Lebensumfeld für die Bevölkerung“, so Innovationsminister Peter Hanke. Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, Bernd Vogl: „Unsere Klimaziele können wir nur gemeinsam erreichen. Aus unserem Förderprogramm sollen nicht nur nachhaltige Technologien und Innovationen hervorgehen, sondern auch ein aktives Netzwerk aus kleineren und größeren Städten, die ihr Wissen austauschen und voneinander profitieren.“
Erfolgreiche Projekte
Zehn österreichische „Pionier-Großstädte“ sind bereits Teil der Mission. Weitere 37 „Pionier-Klein- und Mittelstädte“ haben Strategien zur Erreichung der Klimaneutralität erarbeitet bzw. arbeiten aktuell daran. So werden in den Städten praxistaugliche Lösungen entwickelt, erprobt und umgesetzt, die in weiterer Folge – im Sinne eines Know-how-Transfers – direkt von anderen Städten genutzt werden können. In Klagenfurt, das auch als einzige österreichische Stadt Teil der „EU Mission Climate Neutral and Smart Cities“ ist, kommt die Fernwärme mittlerweile zu 90 % aus erneuerbaren Quellen und die Stadtwerke, der größte Energieversorger, setzen beim Stromeinkauf auf 100 % zertifizierten Ökostrom. Bregenz startete 2023 einen breiten partizipativen Prozess, um einen Klimaneutralitätsfahrplan zu erarbeiten. In St. Pölten kooperiert die Stadt derzeit eng mit zwei Bauträgern im Planungsprozess zu Pilotvorhaben für die Sanierung bzw. den Neubau von Quartieren.
Im Überblick
Unterstützt werden die Entwicklung und Erprobung innovativer urbaner Technologien und Systeminnovationen. Pilotquartiere, die die Erreichung der Klimaneutralität und Klimaresilienz in (Pionier-)Städten demonstrieren, stehen dabei ebenso im Fokus. Österreichische Städte sowie alle Akteure, die sich mit Forschungs- und Entwicklungsfragen in diesem Kontext beschäftigen, können sich um Fördergelder aus dem Programm bewerben.
Die Schwerpunkte der Ausschreibung sind:
1. Urbane Technologieentwicklungen
2. Urbane Systeminnovationen
3. Urbane Pilotdemonstrationen
4. Mobilisierung und Vernetzung für regeneratives und Lebenszyklus-basiertes Bauen
5. F&E Dienstleistungen
Die Projektanträge müssen mittels FFG eCall eingereicht werden.
Details zur Ausschreibung und Einreichfristen finden Sie hier: https://www.klimafonds.gv.at/foerderung/mission-klimaneutrale-stadt-technologien-und-innovationen-fuer-die-klimaneutrale-stadt-2025/
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