Deutschland: Elektroschrott-Sammelcontainer vor Supermärkten

Elektroschrott wird in Deutschland zu einem immer größeren Problem, kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angesichts der „der katastrophal schlechten Sammelmenge von Elektroschrott im Jahr 2023“. Mit knapp 11 Kilogramm pro Kopf und Jahr wurden in Deutschland lediglich 29,5% des Elektroschrotts gesammelt. Dabei sind 65% gesetzlich vorgeschrieben.
Die gemeinnützige Frankfurter Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling (GWR) hat nun allerdings eine innovative Lösung entwickelt. Und zwar sollen spezielle Sammelcontainer vor Supermärkten die Rückgabe von (zumindest nicht all zu großen) Altgeräten unkompliziert und bequem machen. Die GWR kümmert sich auch um die Leerung sowie Wartung der Container und organisiert zudem die fachgerechte Entsorgung der zurückgenommenen Geräte. Der erste Container wurde nun vor einem Rewe-Markt in Griesheim aufgestellt, ein weiterer Standort in Frankfurt soll schon bald folgen.
Dabei könnten die Deutschen ihre gebrauchten Elektrogeräte auch im Handel zurückgeben: Bei großen Geräten über 25 Zentimeter Kantenlänge ist das beim Kauf eines neuen Geräts möglich. Bei kleineren Geräten geht das auch ohne Neukauf und unabhängig davon, wo das Gerät ursprünglich erworben wurde. Die zurücknehmenden Geschäfte müssen auf diese Rückgabemöglichkeit deutlich hinweisen und die Annahme, Lagerung und den Abtransport organisieren. Dies stellt die Geschäfte allerdings oft vor logistische Herausforderungen, denn meist fehlt im Gebäude der Platz für Rückgabestellen und die Zwischenlagerung der Geräte. Die neuen Sammelcontainer der GWR sollen hierfür nun eine ebenso einfache wie sinnvolle Alternative bieten. Beim GWR hofft man sehr, dass „noch möglichst viele Supermärkte dieses Angebot annehmen“.
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