IG Windkraft warnt vor Rückschritt durch Krisenabgabe

„Die aktuellen Maßnahmen der Regierung senden ein klares Zeichen, dass ein sicheres, günstiges und sauberes Energiesystem eben kein Selbstläufer ist. Die aktuellen Maßnahmen sind ein Rückschlag für den Wirtschaftsstandort,” so IG-Windkraft-Präsident Josef Plank in der Stahl-Stadt Linz. Auch IG-Windkraft-Geschäftsführer Florian Maringer warnt: „Die Regierungspläne zielen vor allem auf die Windenergie ab. Das ist fatal: Wir brauchen Winterstrom und günstige Energie. Wir brauchen Investitionen gegen die Wirtschaftskrise. Die Windenergie bietet beides und genau dieser Sektor wird nun unverhältnismäßig geschädigt.“ Bereits jetzt wisse man von Investitionen im Ausmaß von 160 Millionen Euro mit einer Stromversorgung für rund 60.000 Haushalte, die zurückgestellt und nicht getätigt werden. „Dabei wirken gerade die Erneuerbaren preisdämpfend und bieten stabile Strompreise. Manchen scheint nicht bewusst zu sein, wie sich Maßnahmen wie diese auf der Finanzierungs-Seite auswirken. Das wird zum Bumerang und Energie letztlich verteuern“, so Plank.
„Unverhältnismäßig und unsachlich“
„Windenergie heißt Arbeitsplätze und Investitionen von überwiegend mittelständischen Unternehmen in der Region. Ein Beitrag für die Budgetkrise steht außer Streit. Gezielt genau diese Unternehmen zu schädigen und gerade Windenergie zu bestrafen, ist aber unverhältnismäßig und unsachlich. In Zeiten einer Wirtschaftskrise geradezu ein Kochrezept für Standortschädigung“, so Maringer weiter. Kein anderes EU-Land hat den Krisenbeitrag verlängert oder verschärft – Österreich begünstige damit fossile Konzerne. „Erlöse der Erneuerbaren werden durch die Abschöpfung, unabhängig von tatsächlich realisierten Gewinnen, massiv eingeschränkt – während Gas-Kraftwerke überhaupt ausgenommen sind.“ Einem wichtigen wirtschaftlichen Zukunftsträger Österreichs werde damit kurzsichtig der Weg verbarrikadiert. „Anstatt Investitionen zu fördern, werden sie beschnitten und Unternehmen systematisch geschwächt.“
Mehr als 60 % der Windkraftleistung in Österreich ist laut IG Windkraft in der Hand mittelständischer Unternehmen. Das Unternehmen befürchtet, dass dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit massiv beschnitten werde und die Bedeutung als regionaler Arbeitgeber und die Wertschöpfung, die sich daraus ergibt, nicht beachtet werden. „Der größte Beitrag zu einem krisensicheren Budget ist, die Windkraft auszubauen. Die Fiskal-Effekte, d.h. die allein steuerliche Wertschöpfung, durch eine prosperierende Windwirtschaft sind um ein Vielfaches höher als die 200 Millionen Euro, die durch diesen Budgetkrisenbeitrag eingenommen werden sollen“, so Maringer abschließend.
Fördercall noch bis 19.Mai

Der erste Fördercall für Kleinwindkraftanlagen gehr noch bis 19. Mai 2025. Gefördert werden Neuanlagen mit einer Engpassleistung zwischen 20 kW und 1 MW. Die Förderhöhe beträgt bis zu 30 % der förderfähigen Investitionskosten, mit maximalen Fördersätzen von 600 €/kW für Anlagen bis 100 kW und 500 €/kW für Anlagen über 100 kW bis 1 MW.Anträge können online über das EAG-Portal der OeMAG eingereicht werden. „Kleinwindkraftanlagen bieten eine hervorragende Möglichkeit, die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie zu steigern und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu reduzieren. Sie sind darüber hinaus eine hervorragende Ergänzung zur Sonnenenergie“, erklärt Markus König, Gründer und Geschäftsführer von EcoChange Consulting. „Mit der aktuellen Förderung wird der Einstieg in diese Technologie noch attraktiver.“
Kommentare