Sehr plötzlich: Reparaturbonus mit sofortiger Wirkung gestoppt

Die bisher bereitgestellten Mittel sind bereits vollständig ausgeschöpft, heißt es seitens des Ministeriums. Auf der Förderinformationswebseite reparaturbonus.at können mit dem heutigen Tag keine neuen Reparaturbons mehr beantragt werden. Alle bereits gezogenen Reparaturbons behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit und können im Rahmen der bekannten Frist von drei Wochen bei einem teilnehmenden Partnerbetrieb eingelöst werden.
„Der aktuelle Förderstopp bedeutet keinesfalls das Ende des Reparaturbonus. Reparaturen sind ein zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und stärken unsere regionalen Wertschöpfungsketten. Deshalb habe ich mich mit Nachdruck in den Budgetverhandlungen für die Fortführung dieser beliebten Förderaktion eingesetzt. Nun wird das Programm evaluiert, damit die zur Verfügung stehenden Mittel künftig noch gezielter und effizienter eingesetzt werden können. Mein herzlicher Dank gilt allen Reparaturbetrieben, die sich bisher als Partner engagiert haben. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, die Reparaturkultur in Österreich zu stärken“, wird Bundesminister Norbert Totschnig zum Förderstopp zitiert.
Für den Reparaturbonus standen seit dem Förderstart im Jahr 2022 130 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Mittel kamen aus den „NextGenerationEU“-Mitteln der Europäischen Gemeinschaft. Zusätzliche Gelder wurden aus nationalen Mittel des Bundes zur Verfügung gestellt. Rund 1,7 Millionen Bons wurden seit dem Förderstart von den Bürgerinnen und Bürgern eingelöst und für die Reparatur, für ein Service oder die Wartung ihrer elektrischen und elektronischen Geräte und Fahrräder genutzt. Besonders oft wurden Smartphones, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen von den rund 6.000 Partnerbetriebe in ganz Österreich repariert.
Stellungnahme des Bundesgremiums
Dass der Stopp für die Branche überraschend kam, geht auch aus der Stellungnahme von Bundesgremialobmann Robert Pfarrwaller hervor. „Der Handel wurde heute vom Aus des Reparaturbonus überrascht – die hierfür vorgesehenen Budgetmittel sind aufgebraucht. Leider gab es diesbezüglich keine Vorankündigung. Die Pressaussendung des Ministeriums bringt aber klar zum Ausdruck, dass eine Weiterführung des Reparaturbonus gegen Ende des Jahres angedacht ist“, erklärt Pfarrwaller und bietet das Bundesgremium als Gesprächspartner an: „Wir werden uns als Bundesgremien wieder aktiv in die Gespräche einbringen, um wieder als starke Stimme für den Elektrohandel und damit den ersten Ansprechpartner bei der Frage nach Reparaturen von Elektrogeräten aufzutreten.“
Die Fortführung des Reparaturbonus verspricht auch ein Schreiben der Abwicklungsstelle – die Kommunalkredit – an die Reparaturbetriebe. Dort verweist man auf die kommende „Evaluierung der Maßnahme“. Danach sei geplant, dass der Reparaturbonus als wichtiger Impuls für die Kreislaufwirtschaft mit angepassten Förderungskriterien gegen Ende des Jahres neu startet.
Zwei wichtige Punkte werden in dem Schreiben nochmals betont:
- Bereits erstellte Reparaturbons können innerhalb der
üblichen Gültigkeitsfrist (drei Wochen ab Bon-Erstellung) eingelöst - Nach Einlösung dieser Bons können Reparaturbetriebe für diese wie
gewohnt innerhalb von vier Wochen den Refundierungsantrag über die
Online-Plattform stellen.
[Update, 27. Mai 2025] Ergänzung aus dem BMLUK
Auf die Anfrage, warum der Reparaturbonus so plötzlich abgesetzt wurde, gibt es nun auch eine Stellungnahme. „Eine frühzeitige Ankündigung hätte vermutlich zu einem übermäßigen Ansturm auf die Förderaktion geführt“, lautet dazu die Information aus dem Ministerium.
Geh bitte! Die ganze Diskussion um den Reparaturbonus und das Hinhauen auf die Regierung ist doch Makulatur. Wie tief kann eine Branche sinken, dass sie darauf angewiesen ist?
Geh bitte! Die ganze Diskussion um den Reparaturbonus und das Hinhauen auf die Regierung ist doch Makulatur. Wie tief kann eine Branche sinken, dass sie darauf angewiesen ist?
Reparaturbonus, ursprünglich gut gemeint, nachfolgend aber schlecht umgesetzt: Meine Erfahrung mit dem Reparaturbonus ist ernüchternd. Statt einer tatsächlichen Ersparnis wurden Reparaturpreise oft künstlich erhöht, um den Bonus zu kassieren. Am Ende zahlten manche Kunden genauso viel wie ohne Förderung – nur dass einige Betriebe mehr verdienten.
Dieses Verhalten war kein Einzelfall. Es gab zahlreiche Betrugsfälle, bei denen Unternehmen gefälschte Rechnungen einreichten, was zu einem Schaden von mehreren Millionen Euro führte . Als Reaktion darauf wurde das System umgestellt.
Trotz dieser Änderungen bleibt das Grundproblem bestehen: Die Förderung wird von einigen ausgenutzt, ohne dass Verbraucher einen echten Vorteil haben. In vielen Fällen führt der Bonus lediglich zu höheren Preisen, ohne die Reparaturkosten für den Kunden zu senken.
Unter diesen Umständen ist es besser, den Reparaturbonus einzustellen. Stattdessen sollten Maßnahmen ergriffen werden, die Transparenz schaffen und sicherstellen, dass Förderungen tatsächlich den Verbrauchern zugutekommen.
Interessant ist auch, dass so manche dieser Boni-Aktionen (zb. der Handwerkerbonus) angeblich nicht ausgeschöpft werden, dass ein Haufen Geld im Topf verblieben wäre.
Daher wurden dann Überlegungen angestellt, das Geld solcher „wenig genutzter“ Förderungen in die Budgetsanierung zu stecken.
Klar, wenn man die Anträge reihenweise ablehnt: https://zeitimblick.info/pfusch-beim-handwerkerbonus/
Sicherlich hätte man auch beim Reparaturbonus ähnliches über die ReGIERungsmedien verbreiten können – doch so gehts auch. Über Nacht abstellen und Pasta!
Ja, das was der „Olta Jure“ (meine Namensfindung) schreibt ist genau auf den Punkt gebracht !!!
Schade, ich hätte mir ordentliche Kommentare gewünscht !
Durch den Reparaturbonus ist das Reparaturaufkommen enorm gestiegen und die Altgeräteentsorgung drastisch gesunken.
Repariert werden fast nur Markengeräte, da es bei den Billigsdorfern sowieso fast keine Ersatzteilversorgung gibt.
Die Umwelt und auch der Endkonsument hat sich gefreut.
Ich hoffe, die Neuauflage kommt bald – auch im Sinne der Arbeitsplätze.
https://elektro.at/2025/05/16/repairfair-zweite-auflage-der-wiener-reparaturmesse/
Zitat aus Artikel:
Besucher erwarten kostenlose Reparatur-Checks, Secondhand-Angebote, Schaureparaturen und persönliche Beratung im Zeichen der gelebten Kreislaufwirtschaft.
Bei so einem Angebot ist ein mit Steuergelder finanzierter Reparaturbonus nicht notwendig.
Fast jeder der sich sein Gerät reparieren hat lassen, hätte das auch ohne Reparatur Bonus getan.
Wann zahlt sich eine Reparatur aus? Da kauft man sich ein billig Produkt und lässt es mit Förderung reparieren.
Wie wäre es mit einfachen Alternativen, zB. 0% Umsatzsteuer auf Reparaturen?
Nee, das ist zu einfach, das musste man auch bei Solar abdrehen.
Das sagt viel aus über unsere Regierung,super macht ihr das???? Füllt euch nur eure Säcke ihrSch::::::
Das sagt viel aus über unsere Regierung,super macht ihr das???? Füllt euch nur eure Säcke ihrSch::::::
Der Reparaturbonus war für den Handel eine komplette Wettbewerbsverzerrung! Hätte schon viel früher eingestellt werden sollen.
Sch**** auch auf Familien und Pensionisten!
Wieder ein Beweis, dass unsere Regierung auf die Umwelt sch***