Bundesinnung: Elektrotechnik-Lehre zieht weiter an

„Das beginnt für jede und jeden von uns schon nach dem Aufstehen mit dem Einschalten des Lichtes und der Kaffeemaschine bis zum Aufladen des Handys. Heute steht die Elektrotechnik zudem bei den größten Herausforderungen unserer Zeit im Mittelpunkt – von der Energiewende über E-Mobilität und Digitalisierung bis hin zum Einsatz gegen den Klimawandel. Bei allen diesen Fragen geht nichts ohne die technologischen Lösungen der Elektrotechnik“, betont Christian Bräuer, Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker in der Wirtschaftskammer Österreich und er fügt hinzu: „In Kombination mit dem hohen Professionalisierungsgrad der Elektrotechnik in unserem Land entstand damit ein Rahmen, der absolut optimistisch in die Zukunft blicken lässt“, so Bräuer. Er appelliert dabei an die Kunden, weiterhin auf Qualität aus Österreich zu setzen – insbesondere was den sicherheitssensiblen Bereich von Photovoltaik anbelangt.
Als große Herausforderungen nennt Bräuer die Aufrechterhaltung der Netzstabilität und die Nutzung aller Möglichkeiten zu deren Stärkung. „Bevor wir Netze teuer ausbauen, müssen wir uns dringend mit den Möglichkeiten der Speicherung sowie der Effizienzsteigerung der Energienutzung im Gebäudesektor beschäftigen. Wir brauchen Gebäude, die genau jene Mengen an Strom selbst erzeugen, die sie dann auch tatsächlich benötigen. Die technischen Lösungen liegen auf dem Tisch, man muss sie nur aktivieren – auch seitens der Politik.“
Elektrotechnik bleibt Nummer 1
Bräuer hebt zudem hervor, dass auch 2024 die Elektriker-Lehre mit über 9.300 Lehrlingen die Nummer 1 bei den Burschen war. „Diese qualifizierten jungen Berufseinsteigerinnen und -einsteiger werden wir auch dringend benötigen, um die steigende Zahl an Aufgaben hochwertig erledigen zu können. Daneben setzen wir massiv auf die Weiterbildung jener Menschen, die bereits im Elektroberuf tätig sind.“ Zudem setze man durch neue Schwerpunkte im Energie- und Klimabereich auf die verstärkte Ansprache von Mädchen. „Das moderne Image der Elektrikerinnen und Elektriker kann dazu beitragen, vermehrt junge Frauen für die technische Ausbildung zu begeistern.“ Gemeinsame Maßnahmen wie die Kampagne „join the future“ mit dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik (OVE) sowie Elektroindustrie- und -großhandel und anderen Partnern würden bereits Wirkung zeigen. So habe sich der Zahl der weiblichen Elektrotechnik-Lehrlinge in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Zusätzlich hat die Bundesinnung die Verordnung zur Lehrausbildung 2024 aktualisiert und an die modernen Rahmenbedingungen angepasst. „Damit sprechen wir verstärkt auch jene jungen Menschen an, die sich nicht nur für die pure Elektrotechnik, sondern auch für deren zusätzliche Effekte – wie etwa mit Blick auf den Klimaschutz oder die Frage der Energiewende – interessieren. Somit sind wir total am Puls der Zeit und können dem Nachwuchs vermitteln, dass sie bei uns eine berufliche Laufbahn mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten und tollen Chancen zur Spezialisierung vorfinden“, so der Bundesinnungsmeister.
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