KV-Abschluss in der Elektro- und Elektronikindustrie

„Das Ergebnis ist ein guter Kompromiss für beide Seiten mit sozialer Treffsicherheit und Blick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, die gerade für die exportstarke Elektro- und Elektronikindustrie essenziell ist“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun. Denn allein im EU-Vergleich hat Österreich die dritthöchsten Kosten auf den Faktor Arbeit und ist damit längst nicht mehr konkurrenzfähig. „Bereits im Raum stehende Streiks, die eine zusätzliche Belastung für die ohnehin schon stark geforderten Unternehmen bedeutet hätten, konnten mit dem Abschluss zudem verhindert werden“, so Hesoun abschließend.
So wurde für stark betroffene Unternehmen eine Rezessionsklausel vereinbart, die es ermöglicht, die direkte Belastung für die Unternehmen langfristig auf 50 % der IST-Erhöhung zu reduzieren. Auf betrieblicher Ebene besteht die Möglichkeit, die restlichen 50 % in Form einer für drei Jahre wirkenden Einmalzahlung oder in Freizeit abzugelten. Weiters wurde eine Verlängerung der Freizeitoption um 5 Jahre vereinbart, um die Flexibilität in den Unternehmen zu verbessern.
Veränderungen gab es auch im Rahmenrecht. Das Ergebnis der KV-Verhandlungen betrifft auch Änderungen im Rahmenrecht. Lehrlinge erhalten ein Plus von 3,00 %. Das Kilometergeld wird auf 50 Cent (0,47 Cent über 15.000 Kilometer) erhöht. Die Zulage für die zweite und dritte Schicht erhöht sich wie alle Zulagen um 3,00 %. Die Verhandlungsergebnisse betreffen über 60.000 Beschäftigte. Der Kollektivvertrag wurde für ein Jahr abgeschlossen.
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