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Mittwoch, 9. Juli 2025
Wahrgenommene Bedrohungen nehmen zu

VSÖ-Sicherheitsstudie: Cyberkriminalität als große Gefahr

Hintergrund | Julia Jamy | 20.06.2025 | |  
V.l.n.r.: Martin Wiesinger (Vorsitzender der Fachgruppe Sicherheitsdienstleister), Jürgen Leimer (Vorsitzender der Fachgruppe Elektronik), Herbert Maté (Vorsitzender der Fachgruppe Mechanik & Mechatronik) und Robert Grabovszki(VSÖ-Generalsekretär). V.l.n.r.: Martin Wiesinger (Vorsitzender der Fachgruppe Sicherheitsdienstleister), Jürgen Leimer (Vorsitzender der Fachgruppe Elektronik), Herbert Maté (Vorsitzender der Fachgruppe Mechanik & Mechatronik) und Robert Grabovszki(VSÖ-Generalsekretär). (© Ludwig Schedl) Wie die aktuelle Sicherheitsstudie des Verbandes der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ) zeigt, wird die Kluft zwischen einem hohen subjektiven Sicherheitsgefühl und einer gleichzeitig wahrgenommenen Zunahme an Bedrohungen größer. Besonders Cyberkriminalität rückt zunehmend ins Zentrum der Sorge: Für 37 Prozent der Bevölkerung stellt sie bereits die größte Bedrohung der kommenden Jahre dar.

Laut der aktuellen Sicherheitsstudie fühlen sich zwar 84 Prozent der Bevölkerung sicher, doch mehr als die Hälfte hat das Gefühl, dass sich die Lage in den letzten fünf Jahren verschlechtert hat. Nur fünf Prozent nehmen eine Verbesserung wahr. Besonders deutlich zeigt sich der Stimmungswandel beim Blick auf die größten Bedrohungen der Zukunft: Cyberkriminalität steht mit 37 Prozent an der Spitze und das noch vor Gewaltbereitschaft (36 %) und politischem Extremismus (33 %). Und auch in Unternehmen wird sie als akutes Problem geortet: Mehr als die Hälfte der Sicherheitsverantwortlichen ortet Cyberangriffe als das größte Risiko für ihr Unternehmen.

Wie die Studie außerdem zeigt, schätzen 59 Prozent der Privatpersonen die Möglichkeit der Steuerung elektronischer Sicherheitssysteme über mobile Endgeräte – also gerade jene Vernetzung von Geräten, die Experten als bedeutsames Einfallstor für Cyberangriffe ausmachen. „Viele Menschen übersehen, dass über den Zugang zu Daten auch Zugriff auf physische Werte möglich wird. Diese Problematik wird in Zukunft weiter an Relevanz gewinnen und aufgrund der rasanten Verbreitung digitalisierter Sicherheitssysteme in Unternehmen, aber auch in privaten Smart-Homes einen immer größeren Kreis von Menschen unmittelbar betreffen. Auch der Nachweis eines Versicherungsfalls wird zum Problem, da keine sichtbaren Einbruchsspuren vorliegen“, so Jürgen Leimer, Vorsitzender der Fachgruppe Elektronik im VSÖ.

Hoher Standard bei Produkten und Dienstleistungen gefragt

Von überragender Bedeutung entpuppt sich in der VSÖ-Sicherheitsstudie der Aspekt einer nationalen Zertifizierung als Qualitätsnachweis. „Das betrifft sowohl jene von Sicherheitsprodukten als auch die der Unternehmen, welche Sicherheitsanlagen errichten. Die Frage nach der Relevanz von Zertifizierungen haben die Befragten mit enorm hohen Zustimmungsraten bedacht“, sagt Herbert Maté, Vorsitzender der Fachgruppe Mechanik. So spielt die Zertifizierung elektronischer Sicherheitssysteme für 89 Prozent der Privatpersonen eine wichtige Rolle (Sicherheitsbeauftragte 86%). Noch stärker ausgeprägt ist der Wunsch nach einer Zertifizierung der installierenden Unternehmen: Sie ist für 92 Prozent der Befragten wichtig (Sicherheitsbeauftragte 91%). Bei mechanischen bzw. mechatronischen Sicherheitssystemen ist die Qualitätszertifizierung von Produkten (87%) sowie Errichterfirmen (89%) für eine große Mehrheit der Befragten sehr/eher wichtig. Letztere sehen gar 94 Prozent der Sicherheitsbeauftrag­ten so, lediglich ein Prozent dieser Zielgruppe findet eine Unternehmens-Zertifizie­rung überhaupt nicht wichtig.

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