Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Sonntag, 16. November 2025
Geizhals.at-Analyse zeigt lediglich +2,5%

„Österreichs Konsumgüterpreise kaum höher als in Deutschland“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 17.09.2025 | | 1  Unter der Lupe
Die Preisunterschiede je nach Produktkategorie. (Grafik: Geizhals.at) Die Preisunterschiede je nach Produktkategorie. (Grafik: Geizhals.at) In letzter Zeit wird das Thema wieder heiß diskutiert: die deutlichen Preisunterschiede zwischen Österreich und Deutschland im Lebensmittelhandel. In anderen Konsumgüter-Bereichen fällt das Bild weit weniger dramatisch aus, wie eine aktuelle Analyse von Geizhals.at zeigt. Demnach beträgt der durchschnittliche Aufschlag in Österreich über unterschiedliche Konsumgüterkategorien lediglich 2,5%.

Während im Lebensmittelhandel deutliche Preisunterschiede zwischen Österreich und Deutschland für Diskussionen sorgen, fällt das Bild in anderen Konsumgüter-Bereichen weit weniger dramatisch aus. Eine aktuelle Auswertung von Geizhals.at zeigt nämlich, dass der durchschnittliche Aufschlag in Österreich über unterschiedliche Konsumgüterkategorien lediglich 2,5% beträgt.

Analysiert wurden Produktkategorien wie Hardware, Haushalt oder Spielzeug. Das Ergebnis: Die Abweichungen bewegen sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Von einem generellen „Österreich-Aufschlag“ könne daher keine Rede sein, wie Geizhals festhält.

Konsumgüterpreise liegen größtenteils nahe am deutschen Niveau

In die Analyse der 10.000 beliebtesten Produkte auf Geizhals.at vom 10. September 2025 wurden neben klassischen Elektroniksegmenten wie Hardware, Telefonie oder TV-Geräten auch Alltagskategorien wie Haushalt, Spielzeug, Sport & Freizeit sowie Baumarkt & Garten einbezogen. Über alle zehn Produktkategorien hinweg ergibt sich ein durchschnittlicher Aufschlag von lediglich 2,5%.

Strukturelle Nachteile wirken sich kaum auf Endpreise aus

Trotz deutlich weniger Händlern, einer höheren Mehrwertsteuer (20% gegenüber 19% in Deutschland) und zusätzlichen Abgaben wie der heimischen „Festplattenabgabe“ zeige die Analyse ein „überraschend ausgeglichenes“ Bild im Ländervergleich, so Mag. Markus Nigl, Vorstand von Geizhals.at. „Auch wenn strukturelle Faktoren wie Marktgröße oder zusätzliche Abgaben den Wettbewerb beeinflussen, sehen wir in Österreich über unterschiedliche Produktgruppen hinweg keinen systematischen Preisnachteil. Die Preisunterschiede bewegen sich im niedrigen einstelligen Bereich und liegen damit deutlich unter dem Niveau, das im Lebensmittelhandel aktuell diskutiert wird.“

Smartphones etwas teurer, Unterschiede insgesamt gering

Besonders gering sind die Aufschläge laut Geizhals in Bereichen wie Audio & HiFi, Auto & Motorrad oder Hardware. Am stärksten zeigt sich die Differenz bei Smartphones – doch selbst hier bleibt Österreich weit entfernt von den massiven Aufschlägen im Lebensmittelhandel. „Die aktuelle Debatte um Lebensmittelpreise zeigt, wie sensibel der Handel sowie Konsumenten auf mangelnde Transparenz reagieren. Ein Preisvergleich ist ein wichtiges Instrument, um Märkte fairer und nachvollziehbarer zu gestalten. Ob Smartphones oder Butter – wer vergleichen kann, zahlt am Ende weniger“, so Nigl.

Insgesamt machen die Ergebnisse laut Nigl deutlich, dass Konsumenten in Österreich trotz höherer Mehrwertsteuer, weniger Händlern und spezieller Abgaben nicht von einem generellen Preisnachteil betroffen sind. „Abweichungen bleiben im überschaubaren Rahmen und sind im Vergleich zu den aktuellen Diskussionen im Lebensmittelhandel deutlich geringer“, so der Vorstand abschließend.

Wussten Sie …?

Lebensmittel sind in Österreich im Durchschnitt deutlich teurer als in Deutschland. Je nach Studie (zB. VKI oder Arbeiterkammer) sind die Preise dort um +15% bis 27% (!) höher, wobei die Preisunterschiede bei einzelnen Markenprodukten noch stärker ausfallen können. Dieser sogenannte „Österreich-Aufschlag“ betrifft insbesondere Markenartikel, aber auch im Preiseinstiegssegment, bei Eigenmarken und günstigen Produkten, müssen Konsumenten in Österreich im Durchschnitt etwa 14% mehr bezahlen.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (1)

  1. Lebensmittel um 15 bis 27 Prozent teurer? Das ist bitte nicht böse gemeint, aber dieser Bericht steht im krassen Gegensatz zur Realität.
    Bitte guckt euch mal die Warengruppe MoPro an. Da geht’s um 85 bis 159 Prozent Preisdifferenz. Bei exakt gleichen Artikel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden