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Freitag, 3. Mai 2024
Gestenerkennung per WLAN

WiSee steuert Haushaltsgeräte

Multimedia | Stefanie Bruckbauer | 07.06.2013 | |  Archiv
Der Anwender hebt den Arm und der Rechner erkennt das als Geste - doch weder eine Kamera noch ein Infrarotsensor befinden sich im Raum. Stattdessen wird seine Bewegung durch eine Auswertung des WLAN-Signals erkannt. (Bild: Screenshot Uni Washington) Der Anwender hebt den Arm und der Rechner erkennt das als Geste - doch weder eine Kamera noch ein Infrarotsensor befinden sich im Raum. Stattdessen wird seine Bewegung durch eine Auswertung des WLAN-Signals erkannt. (Bild: Screenshot Uni Washington)

Die Wi-Fi-Innovation - genannt „WiSee" - steuert Haushaltsgeräte über Gestiken. WiSee ist ein Device zur Interpretation von Gestiken, das durch diese verschiedene Befehle ausführt - egal in welchem Raum sich der Nutzer gerade befindet. Das Gerät wird derzeit von Forschern der University of Washington entwickelt und ermöglicht zB. das Ein- und Ausschalten von Lichtern oder das Pausieren von Musik und Filmen. Das System erinnert an die Xbox Kinect, nur das „WiSee" WLAN-Signale empfängt und somit die Nähe zum Gerät nicht notwendig ist.

Das Gesten-Erkennungssystem von Forschern der Uni Washington erkennt weite Bewegungen der Benutzer allein daran, dass dadurch das WLAN-Signal etwas anders zurückgeworfen wird als zuvor. Grundsätzlich ist diese Form der Bewegungserkennung nichts Neues – der Doppler-Effekt wird auch in der medizinischen Diagnostik bei der Sonographie oder der Radartechnik genutzt.

Bewegt der Benutzer seinen Arm weg oder hin zum Empfänger, der in den WLAN-Router eingebaut werden könnte, sorgt das für eine winzige Frequenzänderung von einigen Hertz. Die zu erkennen ist angesichts der WLAN-Übertragung im GHz-Bereich schwer. Wisee löst dieses Problem durch eine Umwandlung des empfangenen Signals in einen schmalbandigen Impuls mit einer Bandbreite von wenigen Hertz. Dieses wird auf Veränderungen hin überwacht.

Die Technik könnte, laut den Forschern der Uni Washington, in einer weiterentwickelten Version zur Steuerung von Heimelektronik wie Fernsehern, Radios und Ähnlichem verwendet werden.

Wie im Raumschiff Enterprise

„Diese Technologie wird immer mehr Einzug in unser alltägliches Leben finden. Das ‚Internet der Dinge‘ ist der nächste große Schritt“, schildert Branding-Berater Christian Mikolasch. Via Internet ließen sich somit diverse Anlagen im Eigenheim steuern.

„Ich kann nicht beurteilen, ob die Menschen diese Innovationen brauchen, aber sie werden sie auf jeden Fall annehmen“, so Mikolasch. Vergleichbar seien die Innovationen mit dem Raumschiff Enterprise, das bereits vor mehreren Jahren mittels Zukunftsvisionen gezeigt hat, wie beispielsweise iPads bedient werden. „Wir wurden damals schon mit diesen Technologien durch das Fernsehen angefreundet.“

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