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Freitag, 3. Mai 2024
Fingerprintsensor im Apple iPhone 5s

Datenschützer warnt vor TouchID

Telekom | Stefanie Bruckbauer | 16.09.2013 | |  Archiv
Das neue Apple iPhone 5s verfügt über einen integrierten Fingerabdrucksensor – das gefällt kritischen Datenschützern gar nicht, denn der Nutzer könne kaum kontrollieren, was mit seinen Daten geschieht. ... (Foto: Apple.com) Das neue Apple iPhone 5s verfügt über einen integrierten Fingerabdrucksensor – das gefällt kritischen Datenschützern gar nicht, denn der Nutzer könne kaum kontrollieren, was mit seinen Daten geschieht. ... (Foto: Apple.com)

Noch nicht einmal auf dem Markt und schon Streitthema: Das iPhone 5s. Im Magazin Spiegel warnt der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar vor dem Fingerabdrucksensor im jüngsten Apple-Smartphone.

Eine der großen Neuerungen im jüngsten iPhone 5s ist der im Home-Knopf integrierte Fingerabdruck-Scanner. Hält man „den passenden“ Finger darauf, kann man damit u.a. das Telefon entsperren.

Johannes Caspar, Hamburger Datenschutzbeauftragter, warnt in einem Gespräch mit dem Spiegel vor dieser Fingerabdruck-Speicherung: „Biometrische Merkmale kann man nicht löschen. Sie begleiten uns das Leben lang. Fingerabdrücke sollte man daher nicht für alltägliche Authentifizierungsverfahren abgeben, insbesondere wenn sie in einer Datei gespeichert werden.“

Apple argumentiert ja, dass die Fingerabdruck-Daten nur im Gerät gespeichert würden, aber das überzeugt Caspar nicht: „Der normale Nutzer ist gegenwärtig kaum in der Lage zu kontrollieren, was Apps mit dem Handy machen, auf welche Daten des Gerätes sie zugreifen und welche Informationen sie auslesen.“ Technischen Vorkehrungen zu trauen, sei schon vor der Aufdeckung des NSA-Skandals nicht ohne Risiko gewesen. „Außerdem gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit. Wo es nicht sein muss, sollte man seine biometrischen Daten auch nicht hinterlassen. Schon gar nicht aus Bequemlichkeit“, so Caspar.

Apple hatte bei der Präsentation des iPhone 5s angekündigt, Apps und Entwicklern zunächst keinen Zugriff auf die Funktion „Touch ID“ zu geben. Nur das Entsperren des Telefons und Einkäufe bei Apple sollen mit Fingerabdruck funktionieren. Apple hat „TouchID“ zudem als „sichere Alternative zum Pincode“ beschrieben. Die eingespeicherten Fingerabdrücke würden weder auf Apple-Servern noch in der iCloud gespeichert. Die Daten würden ausschließlich auf dem Chip im Gerät liegen und seien so nur für „TouchID“ zugänglich.

Laut Apple-eigener Untersuchung würden übrigens die Hälfte der Nutzer keinen Sperrcode für ihr Smartphone benutzen.

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