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Sonntag, 5. Mai 2024
3-Jahres-Plan vorgestellt, „Video & Sound” wird ausgelagert

Sony – die Selbstzerstückelung geht weiter

Multimedia | Wolfgang Schalko | 19.02.2015 | |  Archiv
Mit der neuen Struktur will Sony-CEO Kazuo Hirai die Verantwortung der einzelnen Sparten stärken und Profitabilität des Konzerns erhöhen. (©Sony)
Mit der neuen Struktur will Sony-CEO Kazuo Hirai die Verantwortung der einzelnen Sparten stärken und Profitabilität des Konzerns erhöhen. (©Sony)

Für das noch bis 31. März 2015 laufende Geschäftsjahr rechnet Sony neuerlich mit herben Verlusten von rund 1,3 Mrd. Euro. Innerhalb der drei darauffolgenden Jahre soll der Elektronikriese aber wieder hoch profitabel werden, erklärte Konzernchef Kazuo Hirai und stellte auch die entsprechende Strategie vor – zu der neben organisatorischer Straffung auch die Abspaltung weiterer Sparten (zunächst „Video & Sound”) zählt. Verkäufe schließt der Sony-Chef ebenfalls nicht aus.

Die Konzentration auf gewinnträchtige Sparten wie Videospiele und Bildsensoren für Kameras sowie das Unterhaltungsgeschäft sollen den Konzern wieder zurück auf die Siegerstraße führen, erklärte Sony-Chef Kazuo Hirai bei der gestrigen Vorlage der neuen 3-Jahres-Strategie (hier im Original). Bis zum Geschäftsjahr 2017 (1.4.2017 bis 31.3.2018) soll das operative Ergebnis auf mind. 500 Mrd. Yen (rund 3,7 Mrd. Euro) und die Eigenkapitalrentabilität auf über 10% steigen.

Einen wesentlichen Bestandteil der Pläne bildet die weitere Umstrukturierung und Neu-Organisation der Geschäftsbereiche. Nach der TV-Sparte im Vorjahr (E&W Online berichtete) will Sony ab 1. Oktober 2015 auch den Bereich „Video & Sound“ in eine eigenständige Tochtergesellschaft auslagern. Die Abspaltung weiterer Unternehmensbereiche sei in Vorbereitung – wenngleich dazu noch nichts Konkreteres genannt wurde. Jedoch könnte damit die Mobilsparte gemeint sein, die das Konzernergebnis heuer mit einem Jahresverlust von rund 1,6 Mrd. Euro belastet.

Auch den Verkauf weiterer Sparten – so wie letztes Jahr die PC-Sparte – schließt Hirai nicht aus. „Ich denke, wir müssen diese Möglichkeit im Auge behalten“, so Hirai laut Wall Street Journal im Hinblick auf die TV-Tochter und das Smartphone-Geschäft.
Wie der Konzernchef abschließend betont, sei die nun eingeschlagene Marschrichtung keine Abkehr vom Ziel, den Konzern unter dem Motto „One Sony“ zu einen.

 

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