Philips verkauft LED-Sparte
Fortschreitender Umbau bei Philips – nun ist die LED-Sparte an der Reihe. (©Philips)Philips setzt seinen Umbau weiter fort und trennt sich – in Teilen – von seiner Lichtsparte. Über 80 Prozent des Geschäfts mit LED- und Autobeleuchtung werde an die chinesisch-amerikanische Investorengruppe GO Scale Capital abgegeben, teilte Philips mit. Der Verkauf soll dem Konzern rund 2,7 Milliarden Euro einbringen und im dritten Quartal abgeschlossen sein.
Auch der restliche Teil der Lichtsparte, die etwa komplette Beleuchtungssysteme für Kommunen, Stadien und Büros anbietet, soll verkauft werden – vorzugsweise über den Gang zur Börse. Konzernchef Frans van Houten hofft, dass dies im nächsten Jahr abgeschlossen sein kann.
Der niederländische Elektronikkonzern hatte schon im letzten Jahr angekündigt, sich in Zukunft auf Medizin- und Gesundheitstechnologie konzentrieren zu wollen – wofür u.a. auch eine Zusammenlegung mit der Consumer-Sparte (Rasierapparate, Zahnbürsten, etc) vorgesehen ist.
Steigender Druck
Die Abspaltung der Lichtsparte wird Philips nach eigenen Angaben bis zu 400 Mio Euro kosten (zum Vergleich: 2014 schrieb der Konzern einen Nettogewinn von 411 Mio Euro). Insbesondere aus Asien ist der Konkurrenzdruck im LED-Sektor enorm, während die für Philips einst so lukrativen Sparten wie Glühbirnen und Leuchtstoffröhren rapide schrumpfen.
Mit der LED- und Autobeleuchtung (Kunden sind zB VW und BMW), wo man mit rund 8.300 Mitarbeitern in etwa 30 Ländern aktiv ist, erzielte Philips im vergangenen Jahr einen Umsatz von ca. 2 Mrd US-Dollar. Nach dem nun angekündigten Deal werden die Niederländer noch knapp 20 Prozent der Anteile an der LED- und Autobeleuchtung halten. Das neue, eigenständige Unternehmen soll unter dem Namen „Lumileds“ agieren und von CEO Pierre-Yves Lesaicherre geführt werden. Philips kündigte an, weiter Kunde von Lumileds zu bleiben.
Kommentare