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Dienstag, 7. Mai 2024
Wettbewerb – Portierungen nehmen zu

RTR: Mobilfunk legt weiter zu

Telekom | Dominik Schebach | 23.06.2017 | | 1  Archiv
Im Jahr 2016 gab es um 17% mehr Portierungen, als im Jahr davor. (Grafik: RTR) Im Jahr 2016 gab es um 17% mehr Portierungen, als im Jahr davor. (Grafik: RTR)

Der heute veröffentlichte RTR Telekom Monitor für 2016 wirft ein Schlaglicht auf den Telekom-Markt in Österreich. Dabei zeigt sich die beherrschende Stellung des Mobilfunks hier zu Lande. Nicht nur das 87,7% aller Gesprächsminuten mobil erfolgen, der Mobilfunkbereich erwirtschaftete mit 4,028 Mrd Euro auch 64,5% des Gesamtumsatzes im Telekomsektor. Als Indikator für den harten Wettbewerb kann die Anzahl der Portiervorgänge gelten: Die nahmen um 17% zu.

Die Anzahl der Portiervorgänge von Mobilfunkrufnummern stieg laut RTR Telekom Monitor von 193.040 im Jahr 2015 auf 225.050 im Jahr 2016. „Der Anstieg der Portiervorgänge um 17 % innerhalb eines Jahres zeigt, dass die Österreicherinnen und Österreicher durchaus bereit sind, ihren Mobilfunkanbieter zu wechseln und ihnen die Mitnahme ihrer Rufnummer dabei immer wichtiger wird. Einen positiven Impuls auf die Portierfreudigkeit hatte sicher auch die von uns initiierte Senkung der Portierkosten und Vereinfachung des Portierprozesses“, erläutert Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post. „Es ist auch ein Indikator dafür, dass der Wettbewerb in Österreich funktioniert und die Produkte und Tarifangebote der Anbieter attraktiv sind.“

Datenverbrauch

Auch die Dynamik bei der Entwicklung des mobilen Datenverbrauchs hat sich 2016 fortgesetzt: Das mobile Up- und Download-Datenvolumen stieg von rund 300.000 Terabyte im Jahr 2015 auf über 570.000 Terabyte; das ist eine Steigerung um 90%.

Rückläufig ist die Anzahl der SMS: In Summe wurden 2016 3,005 Milliarden SMS versandt, das entspricht einem Rückgang von 17,9%. Dies lässt sich vor allem durch die zunehmende Verbreitung von Messaging-Services erklären. Die Anzahl der SIM-Karten stieg dagegen wieder rasant. Im vergangenen Jahr waren 14,3 Millionen genutzte SIM-Karten im Umlauf. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015. Davon waren Ende 2016 bereits mehr als sechs Millionen LTE-SIM-Karten.

Bei den Marktanteilen ergab sich folgendes Bild: A1 kam im 4. Quartal 2016 auf einen Marktanteil von 38,4 % (5,5 Mio. Kunden), T-Mobile hielt einen Marktanteil von 29,5 % (4,2 Mio. Kunden), Drei erzielte einen Anteil von 26,8 % (3,8 Mio. Kunden). MVNO und Airtime Reseller kamen gemeinsam auf einen Marktanteil von 5,3% oder 746.000 Kunden.

Breitband

Stark ist auch die Entwicklung im Breitband-Markt. Und auch hier wird die Entwicklung durch den Mobilfunk-Sektor getrieben: Zählt man die schnellen Smartphone- und mobile Broadband-Anschlüsse hinzu, so wurde im vergangenen Jahr erstmals die Marke von 10 Millionen Breitbandanschlüssen in Österreich geknackt (10,1 Millionen). Smartphonetarife machten Ende 2016 rund 46,1 % aller Breitbandanschlüsse aus,

Dabei hat im vergangenen Jahr die Durchdringung der österreichischen Haushalte mit Smartphones weiter zugenommen: Gab es Ende 2015 noch mehr Haushalte als Smartphone-Tarife, so hat sich dieser Trend mit Beginn 2016 umgekehrt. Mittlerweile nutzt statistisch gesehen jeder Haushalt mehr als einen Smartphonetarif (Penetrationsrate von 118,2 % im 4. Quartal 2016). Auch die Versorgung mit mobilem Breitband hat binnen eines Jahres stark zugenommen. Lag die Durchdringung zum Ende des 4. Quartals 2015 noch  bei 56,3 %, so waren es im 4. Quartal 2016 schon 74,2 %. Wenig Veränderung zeigt dagegen die Durchdringung der österreichischen Haushalte mit festem Breitband. Hier lag die Rate im 4. Quartal 2016 bei 64,0 % (Ende 2015 bei 62,8 %).

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Kommentare (1)

  1. „Da wären noch einige Kleinigkeiten“

    225.000 Portierungen im Jahr 2016. Immerhin gab es noch nie so viele „Gratisportierungen“ und der reguläre Preis wurde auf insgesamt 10 Euro gesenkt. 2012 als es noch vier Netzbetreiber gab und die Kosten um einiges höher waren gab es 287.900 Portierungen.

    „Bemerkenswert“ sind auch die 746.200 Kunden bei den „anderen Mobilfunkanbietern“. Immerhin hatte Ende 2016 HoT nach eigenen Angaben 700.000 Kunden und Spusu meldete bereits im August 2016 (siehe WIWO) 50.000 Kunden.

    „Bemerkenswert“ ist der Anstieg von T-Mobile auf 29,5 % Marktanteil (2015 : 28,0 %, 3,8 Mil. Kunden).
    Das liegt aber daran das bei T-Mobile erst seit dem
    3. Qu. 16 alle M2M-Simkarten mitgerechnet werden (Gesamtmarkt M2M – 2015 : 156.580 – 2016 : 720.320). Wie viele davon in Österreich im Einsatz sind ist eine andere Geschichte.

    A1 hatte nach eigenen Angaben 5.438.700 Kunden, dazu kommen noch 532.800 M2M-Kunden (2015 : 349.000). Diese wurden anscheinend bei den RTR-Zahlen noch immer nicht mitgerechnet. Ohne M2M Karten gab es 2016 insgesamt einen Anstieg um 229.410 Simkarten auf 13.543.460
    (+ 1,69 %). Davon kann man noch einige „Karteileichen“ (kein Umsatz in den letzten 3 Monaten) abziehen. Bei 3 waren es 850.000 Simkarten (22,4 %).

    Bis zum 4.Quartal 2015 mußten mindesten 250 MB im Tarif inkludiert sein um als Mobiles Breitband oder
    als Smartphonetarif gezählt zu werden. Seit 2016 ist das nicht mehr der Fall, was natürlich zu den überdurchschnittlichen Zuwächsen geführt hat. mfg

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