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Freitag, 3. Mai 2024
„Bestenfalls Umsatzverschiebung“

GPA strickt gegen Sonntagsöffnung im Handel

Dominik Schebach | 28.04.2020 | | 5  
GPA-Vorsitzende Barbara Treiber erteilt Überlegungen zur Sonntagsöffnung von Einkaufszentren eine klare Absage. Sie will vielmehr auch in Tourismusgebieten nun die Sonntagsregelung aussetzen. GPA-Vorsitzende Barbara Treiber erteilt Überlegungen zur Sonntagsöffnung von Einkaufszentren eine klare Absage. Sie will vielmehr auch in Tourismusgebieten nun die Sonntagsregelung aussetzen. (© GPA djp/Michael Mazohl) Die Corona-Krise hat eine Rückkehr der Debatte um die Sonntagsöffnung gebracht. Vor allem einige Betreiber von Wiener Einkaufszentren haben hier mit entsprechenden Wortmeldungen aufhorchen lassen. Diesen Überlegungen hat nun die Gewerkschaft der Privatangestellten eine klare Absage erteilt. Nach Ansicht von Barbara Treiber, Vorsitzende der GPA-djp, trage die zusätzliche Öffnungszeit nichts zur Lösung der Corona-Probleme im Handel bei – und gehe ansonsten nur auf Kosten der Angestellten.

„Eine Öffnung der Geschäfte an Sonntagen würde keines der Probleme des österreichischen Handles in der aktuellen Krisensituation lösen. Bestenfalls kommt es zu einer Umsatzverschiebung aber sicher nicht zu einem größeren Gesamtumsatz. Obendrein ist es unverschämt, für die Beschäftigtengruppe, die in den letzten Wochen Unglaubliches für die Gesellschaft geleistet hat, die Arbeitsbedingungen verschlechtern zu wollen“, erteilt die GPA-djp Vorsitzende Barbara Teiber den Wünschen einiger Einkaufszentrenbetreiber eine klare Absage. Da aktuell die Touristen ausbleiben, regt Treiber zusätzlich an, überhaupt die Sonntagsregelung in Tourismusgebieten auszusetzen. In Wien verlasse sie sich allerdings auf den Wiener Bürgermeister, dass dieser nicht auf die Wünsche der Zentrums-Betreiber eingehe.

Als Stärkung für den Handel fordert die GPA an Stelle der Ausweitung der Öffnungszeiten eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes, um die Kaufkraft der Bevölkerung zu heben. „Wenn Umfragen zeigen, dass 43% der Haushalte durch die aktuelle Krise weniger Einkommen zur Verfügung haben, dann kommt drastisch zum Ausdruck, wo man ansetzen muss. Die Menschen brauchen gesicherte Einkommen, um wieder zu konsumieren. Eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70% des Nettoeinkommens wäre dafür ein wesentlicher Beitrag und würde insbesondere dem Handel zu Gute kommen“, ergänzt dementsprechend der Vorsitzende des GPA-djp Wirtschaftsbereiches Handel Martin Müllauer.

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Kommentare (5)

  1. Touristen sind auch am Samstag oder Sonntag in Wien – wieso dürfen die nicht einkaufen?

    Studenten wollen sich etwas dazuverdienen, warum dürfen sie dies nicht?

    Ich bin absolut gegen Aufweichung der Arbeitsverträge in Bezug auf Arbeitsdauer, da soll im Handel 38,5 Stunden bleiben, wer jedoch lieber am Sonntag arbeitet, soll dies auch dürfen!

    Hoffentlich sperrt uns niemand die Tankstellen, Spitäler, Gastgewerbebetriebe, Hotelerie, Skipisten und Hallen- u. Freibäder am Sonntag. Auch die Gewerkschaft hat Hotels, die auch am Sonntag Gäste haben.

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  2. Noch längere Öffnungszeiten ist sicher nicht notwendig. Mir immer wieder passiert,das gängige Produkte nicht lagernd waren, und von verschiedenen Mitarbeiter die Frage bekam warum ich nicht im Internet bestelle.Bisher waren mir unsere Angestellten näher als ausländische Konzerne.

  3. Alleine auch nur einen Gedanken an dem Thema „Sonntagsöffnung“ zu verlieren, entzieht sich vollkommen meinem Verständnis!
    Die einzigen Nutznießer einer möglichen Sonntagsöffnung sind die Eigentümer der Shoppingcenter selbst (à la Baumeister & Co.)
    Wo bleibt da die Wertschätzung gegenüber den Familien ???
    Sonntag = Ruhetag = „familytime“
    Ich würde ja noch einen Schritt weitergehen und die Öffnungszeiten an Samstagen mit 12:00 Mittags begrenzen.
    Früher ist auch keiner verhungert oder verdurstet !

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  4. Diese Negierung ist völlig richtig, denn jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Es sei denn, der Sebastian gibt einen aus.

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