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Montag, 6. Mai 2024
Editor's ChoiceStrategische Partnerschaft mit 1 Mrd Euro

Magenta gründet mit Investor Meridiam ein Glasfaser-Joint-Venture

Dominik Schebach | 23.08.2022 | |  
Stephan Wehrmann, Meridiam Business Developement Director DACH, Dominique Leroy, Deutsche Telekom Europa Vorstandsmitglied, sowie Magenta CEO Andreas Bierwirth haben heute das neue Glasfaser-JV vorgestellt. Stephan Wehrmann, Meridiam Business Developement Director DACH, Dominique Leroy, Deutsche Telekom Europa Vorstandsmitglied, sowie Magenta CEO Andreas Bierwirth haben heute das neue Glasfaser-JV vorgestellt. Dass Magenta bei Breitband-Anschlüssen die Nummer eins sein will, ist bekannt. Um den Glasfaserausbau voranzutreiben, hat sich der Betreiber nun in Form des auf Infrastruktur spezialisierten Finanzinvestors Meridiam zusätzliche Unterstützung geholt. Wie die beiden Unternehmen heute in Wien vor Journalisten bekannt gaben, sollen 1 Mrd. Euro bis 2030 in den weiteren Ausbau investiert werden. Magenta und Meridiam wollen damit 650.000 Haushalte und Betriebe mit Fiber-to-the-Home erschließen.

Der Infrastruktur-Wettbewerb bei Glasfaser wird heiß. Mit der heute bekannt gegebenen Partnerschaft soll vor allem auch der Raum abseits der großen Städte erschlossen werden. Es ist das erste Mal, dass ein großer ISP mit einem Finanzinvestor so ein Joint Venture für den österreichischen Markt eingeht. Welche Bedeutung diese Kooperation für Magenta-Mutterkonzern Deutsche Telekom hat, zeigt sich auch in der Anwesenheit von Dominique Leroy, DT Europa Vorstandsmitglied, bei der Vorstellung der neuen Partnerschaft.

„Österreich ist für die Deutsche Telekom ein sehr wichtiger Markt. Seit 20 Jahren investieren wir in den Ausbau digitaler Infrastruktur. Heute schreiben wir das nächste Kapitel: die bisher größte private Glasfaser-Initiative in Österreich“, eklärte Leroy. „Die Deutsche Telekom steht für digitale Teilhabe: durch unser gemeinsames Engagement werden 2,5 Millionen Kunden bis 2030 gigabit-fähig. Das sind großartige Nachrichten für Kunden, Bürgermeister und Partner in Österreich.“

Das Ausbauprogramm ist jedenfalls ambitioniert und für Gemeinden attraktiv. Denn die 1 Mrd Euro Investitionssumme wird zusätzlich zum bereits laufenden 1 Mrd Paket von Magenta aufgewendet. Magenta und Meridiam garantieren zudem durch die noch zu benennende gemeinsame Gesellschaft einen schnellen, engagierten und flexiblen Glasfaser-Ausbau ohne Kosten oder Komplikationen für Gemeinden – ohne Vorvermarktung und ohne Mindestkundenzahl. Denn bei Magenta glaubt man laut CEO Andreas Bierwirth an die Sogwirkung des Angebots. Schon heute entschließt sich mehr als die Hälfte der Neukunden für Internet-Tarife mit 250 Mbit/s Übertragungsraten oder höher. Über die neuen Glasfaseranschlüsse sollen die Kunden Zugang zur gesamten Produktpalette von Magenta erhalten: Highspeed-Internet, Fernsehen, digitale Lösungen kombiniert mit attraktiven Mobilfunk-Kombiangeboten. Nach einer exklusiven Frist soll die Glasfaserinfrastruktur in ein offenes Netz umgewandelt werden, sodass auch andere Telekommunikationsunternehmen ihre Produkte vermarkten können.

„Mit Meridiam haben wir einen starken Partner gefunden, der über große Erfahrung in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Industriepartnern und lokalen Gemeinden verfügt.  Gemeinsam machen wir die Alpenrepublik zur Digital-Republik. Als Magenta ist es unsere klare Strategie, unsere Position als führender Highspeed Netzanbieter auszubauen. Nachdem wir in den letzten Jahren vor allem unser bestehendes Netz flächendeckend auf 1 Gbit/s hochgerüstet haben, werden wir uns in den kommenden Jahren voll auf den Ausbau der Netze fokussieren“, so Bierwirth. „Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die großen Städte, sondern gehen bewusst auch in den ländlichen Raum. Wir bauen direkt und sofort aus ohne Mindestkundenzahl, die einen Vorvertrag unterschreiben müssen, damit bringen wir schneller Hochleistungsinternet in die Regionen. Und wir bieten eine Abstimmung mit dem Ausbau unseres Mobilfunknetzes an. Damit jede Gemeinde die beste, perfekte integrierte Infrastruktur aus Glasfaser und Mobilfunk vorweisen kann.“

Der Spatenstich für das erste Projekt soll bereits im September erfolgen, wie Stephan Wehrmann, Meridiam Business Development Director DACH bestätigte. Der Investor verfügt bereits über einige Erfahrung in Österreich, schließlich ist Meridiam sei 2005 hier zu Lande tätig und hat dabei auch in einige Glasfeser-Projekte investiert. „Die Stärke des Joint Ventures ist, dass wir uns perfekt ergänzen“, so Wehrmann. „Wir haben Erfahrung bei Investitionen in Infrastruktur und Magenta hat eine starke Stellung als End-to-End-Anbieter von Telekommunikationslösungen.“

Um sicherzustellen, dass das Projekt den Bedürfnissen der Gemeinden entspricht, wird Magenta ein eigenes Team einsetzen und sich in Kürze mit den örtlichen Bürgermeistern und Interessens-Vertreter wenden. Gleichzeitig können sich auch interessierte Bürgermeister an das Joint Venture wenden.

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