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Montag, 29. April 2024
Bundesländer gefordert

PV Austria: Verdopplung des Photovoltaik-Zubaus notwendig

Photovoltaik | Julia Jamy | 14.07.2023 | |  
(© Pixabay) Das Bundesministerium für Klimaschutz überarbeitete mit dem Entwurf des „integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplans“ (ÖNIP) den Ausbaubedarf für Erneuerbare Energieträger bis 2030 und 2040. Demnach müssen bis 2030 nicht 13 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung erreicht werden, sondern 21 Gigawatt und bis 2040 sollen es dann 41 Gigawatt sein. Die Bundesländer sind jetzt gefordert, so Photovoltaic Austria.

Der ÖNIP wurde vom Umweltbundesamt erstellt, um den Ausbaubedarf des Stromnetzes zu erheben. Der Plan wird dabei nicht nur dem steigenden Strombedarf gerecht und zieht die Ausbauziele der Erneuerbaren entsprechend nach, sondern rechnet erstmals auch den PV-Ausbaubedarf der einzelnen Bundesländer vor. Um den steigenden Strombedarf in Zukunft tatsächlich erneuerbar decken zu können, muss die PV-Leistung bis 2030 auf 21.000 MWp ausgebaut werden (statt bisher 13.000 MWp, laut EAG aus dem Jahr 2020). Gerade einmal 18 % der notwendigen PV-Leistung seien davon bereits in Österreich installiert. Entsprechend ist der jährliche Zubau von zuletzt 1.000 MWp auf 2.100 MWp zu verdoppeln.

Klare Ausbauziele für die Bundesländer

Vor allem für die großen Bundesländer wie Niederösterreich (5.600 MWp), Oberösterreich (3.800 MWp) oder die Steiermark (3.300 MWp), ergibt sich damit ein deutlich höherer PV-Ausbaubedarf als bisher im EAG angenommen, so der Bundesverband. Jedoch sei erst ein Bruchteil der Leistung installiert. So hat das Burgenland 5 % der PV-Leistung installiert, Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Tirol jeweils nur 15%. Angenommen wird, dass rund 40 % der Leistung auf Gebäude- und Fassadenflächen realisiert werden können. „Wir wiederholen uns, aber mit dem vorliegenden Entwurf des ÖNIPS muss mit dem Klein-Klein der Bundesländer ein für alle Mal Schluss sein. Spätestens jetzt muss bei den Landesregierungen klar angekommen sein, dass alles unternommen werden muss, um in die Gänge zu kommen – neben einer Forcierung des Dachausbaus müssen auch Flächen für den Ausbau der PV vorausschauend ausgewiesen werden“, so Herbert Paierl, Vorstandsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria), an die Länder.

Im präsentierten Entwurf des ÖNIPs geht zudem hervor, wo die Ausbaupotenziale der Erneuerbaren bundesweit liegen. „So wird wieder einmal deutlich, dass wir neben der geforderten Anlagenleistung, die Stromnetze dort brauchen, wo Potentiale für erneuerbare Erzeugung existieren. Dafür ist ein umfassender Netzausbauplan notwendig, der die Bereiche mit Potential für Erneuerbare mit einbezieht. Die Netzbetreiber stehen ebenso wie die Bundesländer in Handlungspflicht“, erklärt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.

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