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Sonntag, 5. Mai 2024
Anhaltendes Wachstum in Österreich

PwC Strategy&-Studie: Marktanteil von Elektroautos steigt auf fast 50%

Elektromobilität | Julia Jamy | 02.11.2023 | |  
„Trotz regional unterschiedlicher Geschwindigkeiten setzt sich die Transformation der Automobilbranche mit rasantem Tempo fort. Gerade die deutschen Hersteller haben – nach einer Findungsphase – die Herausforderung angenommen und melden sich mit mutigen und technisch exzellenten Modellen zurück“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. „Trotz regional unterschiedlicher Geschwindigkeiten setzt sich die Transformation der Automobilbranche mit rasantem Tempo fort. Gerade die deutschen Hersteller haben – nach einer Findungsphase – die Herausforderung angenommen und melden sich mit mutigen und technisch exzellenten Modellen zurück“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. In Europa könnte der E-Auto-Markt 2024 um 43 Prozent wachsen. Zudem gibt es ein Plus an Zulassungen in Österreich um 35% im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt der aktuelle "Electric Vehicle Sales Review" von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung von PwC.

Der aktuelle „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts und Strategy&, der Strategieberatung von PwC, bringt interessante Entwicklungen am Elektroautomarkt. In der Analyse werden regelmäßig die Neuzulassungszahlen in weltweit 20 ausgewählten Märkten ausgewertet. Demnach gewinnt die Aufholjagd der deutschen Autobauer am Markt für reinelektrische Fahrzeuge an Fahrt. Die deutschen OEMs verzeichneten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein höheres Absatzwachstum als der globale und insbesondere der chinesische Markt. Weltweit steigerten sie ihre E-Auto-Verkäufe um 63% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der Gesamtmarkt legte um 33% zu.

Nord-Süd-Schere

Während der chinesische E-Auto-Markt im dritten Quartal 2023 an Dynamik verlor, setzte sich das Wachstum in Österreich unvermindert fort. Hier wurden 20% mehr E-Autos zugelassen als im Vorjahresquartal. Damit erreichten Batterie-Autos einen Marktanteil von 19%, was einem Zuwachs von 45 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der E-Auto-Siegeszug setzt sich voraussichtlich auch im kommenden Jahr fort. Für die USA prognostiziert die Studie ein BEV-Wachstum von 27%, für China ein Plus von 34%, für die fünf europäischen Kernmärkte Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien sowie UK einen Anstieg von 43%. Während sich Europa damit an die Spitze setzt, zeichnet sich innerhalb des Kontinents ein Nord-Süd-Gefälle ab. So haben E-Autos in Österreich, Deutschland, Frankreich und UK inzwischen die Grenze von 16% Marktanteil, die als Eintrittsbarriere in den Mainstreammarkt gilt, durchbrochen. Spanien (6%) und Italien (4%) dagegen verharren bei der E-Auto-Marktdurchdringung im einstelligen Bereich.

„Trotz regional unterschiedlicher Geschwindigkeiten setzt sich die Transformation der Automobilbranche mit rasantem Tempo fort. Gerade die deutschen Hersteller haben – nach einer Findungsphase – die Herausforderung angenommen und melden sich mit mutigen und technisch exzellenten Modellen zurück“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. „Wir sehen immer mehr Modelle, die den Nutzungsanforderungen der Kunden entsprechen, aber vor allem das Markenerlebnis stärker emotionalisieren. Um den Abstand zu den Marktführern aus China und USA zu verkürzen, müssen sie jedoch das Angebot an preislich wie technisch wettbewerbsfähigen Modellen weiter ausbauen. Dafür müssen die Hersteller die Lieferkette – und damit die Kosten – noch stärker kontrollieren als bisher.“

Zweiter Frühling

Beim Kampf um Marktanteile könnten zumindest mittelfristig auch Plug-in-Hybride wieder eine stärkere Rolle spielen. Die Brückentechnologie feierte im dritten Quartal dieses Jahres in fünf Kernmärkten ein Comeback – und übertraf reine Stromer in Frankreich, Italien, UK, China sowie den USA bei den Wachstumsraten. Auch in Österreich werden PHEVs weiterhin stark nachgefragt. Das liege auch daran, dass für den Kauf eines PHEV keine NoVA anfällt und an der Diskussion um das Aus für staatliche Förderungen für PHEV ab 2024. Von Januar bis September waren 7% der neu zugelassenen Fahrzeuge PHEVs, was einem Anstieg um 39% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

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