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Samstag, 4. Mai 2024
Interview mit dem Bauknecht/ Whirlpool-GF

Hannes Kolb: Übrigens…

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 06.02.2013 | |  Archiv

Für die Jänner-Ausgabe der E&W trafen wir Bauknecht/ Whirlpool Geschäftsführer Hannes Kolb zum Interview. Wir sprachen über den Markt, den Wett- sowie Mitbewerb, über Preisverriß, die Wichtigkeit von Service und vieles mehr. Die besten Sager von Hannes Kolb, die es aus platztechnischen Gründen leider nicht mehr in die E&W-Printausgabe geschafft haben, finden Sie hier.

Hannes Kolb über „die Preise der Mitbewerber“:

Irgendwann muss der Konsument eine neue Waschmaschine kaufen, weil die alte kaputt ist. Und natürlich greift er zu, wenn es ein günstiges Gerät um 299 Euro gibt. Aber dieser Preis ist doch ein Wahnsinn! Andere Branchen verkaufen Produkte, die in der Herstellung nicht einmal die Hälfte kosten, um das Vierfache. Aber ok, das ist halt der Wettbewerb und dem stellen wir uns auch.

Dass es hie und da knackige Preise gibt ist klar. Natürlich könnte man auch alles immer hochwertiger verkaufen. Mir wäre es sowieso am liebsten, wenn jede Waschmaschine 2.000 Euro kostet, weil so ein Gerät braucht ja jeder, jeder muss eines kaufen. Sollen die Leute einfach weniger auf Urlaub fahren – das meine ich ernst (lacht). Das würden die Leute dann auch machen, weil einen Urlaub kann man sich ersparen, eine Waschmaschine aber nicht. Die Leute müssten dann halt Monate lang sparen bis sie sich ein Gerät leisten können. So wie es in den 60-iger Jahren war. Heute ist so ein Gerät – vor allem im niedrigen Preissegment – ja schon fast ein Wegwerfprodukt.

Nicht falsch verstehen, ich beschwere mich nicht, so ist – wie gesagt – halt der Wettbewerb. Sonst hätten wir ja den Kommunismus, wenn wir immer alles regeln würden … (schmunzelt). Wie gesagt, nicht falsch verstehen, das ist keine Beschwerde, aber ganz ehrlich: das Ganze nimmt schon teilweise paradoxe Formen an und 2012 war es ganz schlimm.

Hannes Kolb auf die Frage, was er sich von 2013 erwartet:

Ich gebe keine Prognosen ab, wir werden sehen was kommt.  Solche Prognosen sind ja unseriös. Weil, was auch immer prognostiziert wird, es kommt immer 50:50. Einmal trifft es zu, einmal nicht. Da kann ich gleich eine Münze werfen und wenn es stimmt, ja super, dann habe ich eh recht gehabt. Und wenn es nicht stimmt, ja, dann bin ich halt falsch gelegen.

Schauen wir einmal wie sich die Weltwirtschaft entwickelt, wie sich die europäische und die österreichische Wirtschaft entwickelt und dann schauen wir noch wie sich der Mitbewerb entwickelt – wir geben auf jeden Fall das best mögliche und versuchen natürlich möglichst erfolgreich zu sein. Das ist ja unser Job und der macht Spaß! Wir konzentrieren uns auf das Jetzt und wie sich der Markt generell entwickeln wird, das werden wir sehen.  Und wenn im April alle Waschmaschinen nur mehr um 79 Euro verkauft werden – ja, was tun wir dann (lacht) –  wir würden bei diesen Preisen auf jeden Fall NICHT mitmachen, auch nicht bei 199 Euro. Wobei ich immer nur sagen kann was WIR machen!

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