LTE-Auktion: Maulkorb für Betreiber

LTE-Auktion legt Nerven blank: Weil die TKK eine Beeinflussung der LTE-Auktion beeinflusst, hat sie einen Maulkorb für die Betreiber erlassen. (Foto: A1)

Die LTE-Auktion soll zwar erst im Herbst stattfinden, doch bereits jetzt liegen die Nerven blank. Nachdem die Telekom Austria in ihrer Jahrespressekonferenz ihre Rückstellung für die nahende Multiband-Auktion für die 800, 900 und 1800 MHz-Frequenzen bekannt gegeben hat, erließ die Telekom Control Kommission einen „Maulkorb“ für Betreiber. Sie fürchtet Absprachen zwischen den Mobilfunkern.

In einer Aussendung wies die TKK ausdrücklich darauf hin, dass ungeachtet der noch nicht erfolgten Veröffentlichung der Ausschreibungsunterlagen detaillierte und strenge Bestimmungen betreffend den Tatbestand des „kollusiven“ Verhaltens gelten. Demnach sei alles zu unterlassen, was die Auktion beeinflussen könnte. Darunter fallen unter anderem die Bekanntgabe von Auktionsbudgets oder –Strategien. Selbst die Absicht, an der Versteigerung teilzunehmen, darf nicht öffentlich bekannt gegeben werden.

Dass sich keiner der österreichischen Betreiber leisten kann, nicht an der Auktion teilzunehmen, ist für die TKK offensichtlich unerheblich. Die Folge ist, dass man fürs erste auch keine Aussagen mehr über die LTE-Strategien der Betreiber bekommt. Schließlich sind einige der immer wieder angekündigten Dienste wie TV über Mobilfunk oder Festnetzersatz bei Breitband nur mit LTE möglich – und wie in den vergangenen Jahren immer wieder zu hören war: Der ländliche Raum lässt sich eben besser mit den niedrigen Frequenzen versorgen. Aber selbst da ist mit einem Schlag nichts mehr zu hören. Die Drohung mit dem Ausschluss von der Auktion wiegt zu schwer.